Wiener Börse (Mittag) - ATX in freundlichem Umfeld fester / Nach US-Zinsentscheid - Bauwerte gesucht
Die Wiener Börse hat am Donnerstag nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed befestigt tendiert. Sie folgte damit dem europäischen Trend, wobei die Zuwächse dort mitunter noch deutlicher ausfielen. Gegen Mittag notierte der ATX 0,98 Prozent im Plus bei 4.623 Punkten. Die schwache erste Wochenhälfte konnte der Leitindex so jedoch noch nicht gänzlich ausbessern. Der ATX Prime gewann am Donnerstag 0,95 Prozent auf 2.307 Zähler.
Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed wie weitgehend erwartet ihre Zinsspanne um 25 Basispunkte auf 4,00 bis 4,25 Prozent gesenkt. Darüber hinaus erwarten die US-Notenbanker bei den kommenden Treffen weitere Zinssenkungen in diesem Ausmaß, die Erwartung größerer Zinsschritte dämpfte Fed-Chef Powell nach Ansicht von Marktbeobachtern jedoch.
Auch am Berichtstag richteten sich die Blicke mit dem Zinsentscheid der Bank of England (BoE) auf eine geldpolitische Entscheidung. Erwartet wird jedoch, dass die BoE die Zinsen angesichts der hohen Inflation nicht anrühren wird. Auf der Agenda stehen zudem die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe. Unternehmensseitig blieb die Meldungslage am heimischen Aktienmarkt bisher ruhig.
Die deutlichsten Gewinne verzeichneten die Bauwerte. Porr und Strabag legten 5,5 respektive 2,5 Prozent zu und erholten sich so von den schwächeren Vortagen. Für gute Stimmung in der Branche dürfte auch ein deutlicher Anstieg der Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland sorgen. Allerdings war die Zahl genehmigter Wohnungen im Vergleichszeitraum 2024 auch auf sehr niedrigem Niveau.
Im Bankensektor erholten sich die zuletzt gebeutelten BAWAG-Aktien um 3,8 Prozent. Erste Group legten 1,1 Prozent zu während RBI leicht nachgaben. Unter den übrigen Schwergewichten gewannen OMV, Verbund und Andritz um bis zu 1,4 Prozent.
spa/ste
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