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Wiener Börse - Gewinne im Späthandel klar ausgebaut

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei moderatem Volumen mit deutlich höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 47,17 Punkte oder 2,64 Prozent auf 1.836,69 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund neun Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.828 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +1,98 Prozent, DAX/Frankfurt +3,05 Prozent, FTSE/London +1,48 Prozent und CAC-40/Paris +1,81 Prozent.

Nach starken Vorgaben bereits vor Handelseröffnung in Wien sorgten im Verlauf positive Nachrichten aus der US-Finanzbranche bei den Aktienkursen für einen weiteren Schub nach oben. Die zu den führenden US-Instituten gehörende Großbank Wells Fargo & Co. ist mit einem milliardenschweren Rekordgewinn ins Jahr gestartet und beflügelte damit die Börsen.

Die heimischen Bankwerte zogen im Sog einer starken Branchenstimmung deutlich an. So kletterten die Aktien von Raiffeisen International um 7,13 Prozent nach oben auf 26,58 Euro. Die Titel der Erste Group verbuchten ein Kursplus von 6,37 Prozent auf 15,37 Euro.

Strabag zogen in einem festen europäischen Bausektor um 8,11 Prozent auf 14,00 Euro an. Die Analysten von Goldman Sachs haben hingegen ihr Kursziel für die Aktie nach vorläufigen Jahresergebnissen von 11,90 auf 11,70 Euro nach unten revidiert. Gleichzeitig bestätigten die Experten ihr Anlagevotum "neutral".

Stark zulegen konnten auch einige Immobilienwerte. ECO Business verbesserten sich bei schwachen Umsätzen um 13,99 Prozent auf 1,63 Euro. Immoeast und Immofinanz legten jeweils mehr als sechs Prozent auf 1,33 Euro bzw. 1,01 Euro. zu. Der deutsche Staat hat ein Übernahmeangebot für den schwer angeschlagenen Münchner Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) vorgelegt, wurde bekannt.

S&T-Aktien sprangen bei dünnen Umsätzen mit plus 26,80 Prozent auf 12,30 Euro an die Spitze des Kurszettels. Das Kursplus beruhe auf Spekulationen über ein mögliches Übernahmeangebot oder wurde durch Optionskontrakte verursacht, mutmaßte ein Experte.

AT&S sanken um 1,78 Prozent auf 3,32 Euro. Der Leiterplattenhersteller erwartet für das Geschäftsjahr 2008/09 einen Umsatzrückgang um rund 7 Prozent auf 450 Mio. Euro. Die Dividende soll 0,15 bis 0,18 Euro je Aktie betragen - für das Vorjahr wurden 0,34 Euro je Anteilsschein ausgeschüttet.