ROUNDUP/Aktien New York: Zinshoffnungen halten Rekordjagd am Laufen
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Montag ihre Rekordjagd
fortgesetzt. Sowohl die Technologie-Indizes Nasdaq 100
und Nasdaq Composite als auch das
marktbreite Börsenbarometer S&P 500 erreichten
Höchststände.
Bei den Anlegern steht in dieser Woche die erwartete Lockerung der
US-Geldpolitik im Fokus. Angesichts jüngster Signale einer
Abschwächung des Arbeitsmarktes wird erwartet, dass die US-Notenbank
Fed am Mittwoch die Zinsen um mindestens 0,25 Prozentpunkte senken
wird.
Der S&P 500 gewann zum Wochenbeginn 0,51 Prozent auf 6.618 Punkte.
Für den Nasdaq 100 ging es um 0,59 Prozent auf 24.235 Punkte nach
oben, und der Nasdaq Composite stieg um 0,71 Prozent auf 22.298
Punkte.
Der Leitindex Dow Jones Industrial hingegen ist noch
etwas von einem Rekordhoch entfernt. Hier stand zuletzt ein Plus von
0,25 Prozent auf 45.950 Punkte zu Buche.
An der Spitze des Nasdaq 100 zogen die Aktien von Tesla
um 5,6 Prozent an. Wie der Gründer und Chef des
Elektroauto-Herstellers, Elon Musk, am 12. September der
US-Börsenaufsichtsbehörde SEC mitteilte, hat er Tesla-Aktien im Wert
von rund einer Milliarde US-Dollar gekauft.
Alphabet setzten ihre Rekordjagd fort und stiegen
zuletzt um 3,5 Prozent auf gut 249 Dollar. Im frühen Handel konnte
die Google-Mutter erstmals in puncto Marktkapitalisierung die Marke
von drei Billionen Dollar knacken. Auslöser dafür war, dass die
US-Bank Citigroup ihr Kursziel für die A-Aktien von 225 auf 280
Dollar erhöht hatte. Analyst Ron Josey sprach von einem
beschleunigten Produktentwicklungszyklus, der sich mit der
zunehmenden Verbreitung des KI-basierten Chatbots Gemini sowohl im
Anzeigen- als auch im Cloud-Geschäft abzuzeichnen beginne.
Die Anteilsscheine von Nvidia fielen um 1,5 Prozent,
nachdem China eine vorläufige kartellrechtliche Untersuchung gegen
den Halbleiterkonzern angekündigt hatte. Die staatliche
Wettbewerbsaufsicht SAMR teilte mit, eine Vorprüfung des weltweit
führenden KI-Chipanbieters habe Verstöße gegen Chinas
Anti-Monopol-Gesetz ergeben. Der Befund steht im Zusammenhang mit
Nvidias 2020 vollzogener Übernahme des israelischen
Tech-Unternehmens Mellanox, die damals nur unter Auflagen genehmigt
worden war.
Die Aktien des Halbleiterherstellers Texas Instruments
verloren mehr als zwei Prozent. Zuvor hatte China
zwei Untersuchungen gegen den US-Chipsektor eingeleitet, während die
Handelsgespräche zwischen den beiden Ländern in Madrid
weitergehen./la/men