WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch mit etwas
schwächerer Tendenz aus dem Handel verabschiedet. Der ATX
gab zum Sitzungsende 0,56 Prozent auf 4.629,42 Punkte
nach und schloss damit auf dem Tagestief. An den europäischen
Leitbörsen gab es zur Wochenmitte eine gemischte Stimmung zu sehen.
Die veröffentlichten US-Preisdaten lieferten keinen klaren Impuls.
In den USA sind die Erzeugerpreise im August zum Vormonat
überraschend um 0,1 Prozent gesunken. Volkswirte hatten im Vorfeld
einen Anstieg von 0,3 Prozent erwartet. Diese Daten gaben einen
letzten Hinweis auf die morgen anstehenden US-Verbraucherpreise, die
im Hinblick auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed in der
nächsten Woche eine hohe Bedeutung haben, hieß es von den
Helaba-Experten. An den Finanzmärkten wird fast fix mit einer
Leitzinssenkung gerechnet, nur über das Ausmaß herrsche noch
Unklarheit.
Am österreichischen Aktienmarkt lag zur Wochenmitte eine dünne
Meldungslage vor. Agrana hat die Prognose für das
Wirtschaftsjahr 2025/26 hinaufgesetzt. Der Frucht-, Stärke- und
Zuckerkonzern erwartet nunmehr einen deutlichen Anstieg des
Betriebsergebnisses (Ebit). Bisher ging Agrana von einem stabilen
operativen Ergebnis bei 40,5 Millionen Euro aus. Nun rechnet Agrana
mit einem Anstieg um 10 bis 50 Prozent. Der Konzern verweist auf
eine verbesserte Ergebnisentwicklung im zweiten Quartal. Die Aktie
reagierte mit einem klaren Plus von 5,2 Prozent.
Andritz berichtete über einen Auftragseingang. Der
Grazer Technologiekonzern hat einen Großauftrag aus Deutschland an
Land gezogen. Für einen niedrigen dreistelligen Millionen-Betrag
wird eine Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage am Gelände der
Müllverbrennungsanlage Böblingen errichtet. Die Steirer liefern die
komplette Anlagentechnik für Annahme, Transport, Trocknung sowie
Verbrennung des Klärschlamms. Die Andritz-Papiere gaben dennoch um
1,5 Prozent nach.
Die schwergewichteten Banken wiesen mehrheitlich negative Vorzeichen
auf. Nur die Aktionäre der Bawag konnten ein Kursplus
in Höhe von 0,8 Prozent verbuchen. Erste Group
verbilligten sich 0,2 Prozent. Bei der Raiffeisen Bank International
gab es ein Minus von 0,1 Prozent zu sehen.
Im Technologiebereich ermäßigten sich AT&S um 2,8
Prozent. Unter den weiteren Schwergewichten büßten OMV
0,9 Prozent an Kurswert ein. Verbund
schwächten sich um 0,9 Prozent ab. Voestalpine legten
0,1 Prozent zu./ste/spa/APA/men