, boerse-express

Der Tag mit Bloomberg:Märkte finden keine klare Linie, Dollar steigt zum Franken, Euro gibt zum Dollar leicht nach

AUF EINEN BLICK:

-BÖRSEN: Märkte finden keine klare Linie

-DEVISENMARKT: Dollar steigt zum Franken, Euro gibt zum Dollar leicht nach

-ROHSTOFFE: Der Ölpreis legte im frühen Handel auf 50,40 Dollar zu. Der Preis für Gold stieg in Asien 0,2 Prozent auf 882,51 Dollar je Unze.

-BÖRSENBAROMETER:

9.4. 8.4. .

Veränderung in % Dax + 0,82 + 0,8 DJ Euro Stoxx 50 + 0,98 + 1,0 Dow Jones + 0,61 + 0,6 S&P 500 + 1,18 + 1,2 Nasdaq Composite + 1,86 + 1,9

(in Kooperation mit Bloomberg)
Der Nikkei 225 lag am Donnerstag kurz vor Handelsschluss 3,59 Prozent im Plus. Am Mittwoch hatte der Leitindex der japanischen Börse 2,7 Prozent verloren.

+++++++

WELTBÖRSEN:

Märkte finden keine klare Linie

In Asien haben die wichtigsten Indizes am Mittwoch deutlich nachgegeben, während sie in Europa und den USA überwiegend Zugewinne verzeichnen konnten. Aufwärts ging es unter anderem bei US-Lebensversicherern und deutschen Autobauern, abwärts hingegen bei europäischen Stahlwerten.

Hinter den Aufschlägen bei US-Lebensversicherern stand die Nachricht, die Branche werde Zugang zu Mitteln aus dem so genannten TARP-Programm der US-Regierung erhalten. Das Plus bei europäischen Autowerten wurde von Analysten mit der Entscheidung der deutschen Bundesregierung begründet, das Programm zur Abwrackprämie auszuweiten.

Auf die Stimmung in Asien drückte hingegen das jüngste Jahresergebnis von Sharp. Der grösste japanische Hersteller von Flüssigkristalldisplays (LCD) musste den ersten Verlust seit dem Börsengang 1956 berichtet. Die Aktie verlor im Handel von Tokio rund sechs Prozent an Wert.

DEVISENMARKT:

Dollar steigt zum Franken

Der US-Dollar hat gestern zum Franken an Wert gewonnen. Der Greenback wurde am Abend bei 1,1489 Franken je Dollar 0,6 Prozent höher als am Vortag gehandelt. Auch der Euro zog zur eidgenössischen Währung um 0,3 Prozent auf 1,5204 Franken je Euro an. Der Schweizer Franken geriet durch eine Personalie unter Druck. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat Philipp Hildebrand zu ihrem neuen Präsidenten ernannt. Er löst im Januar Jean-Pierre Roth ab. Der 45- jährige Hildebrand gehört seit 2003 dem Direktorium der SNB an und gilt als Verfechter einer unkonventionellen Geldpolitik. In letzter Zeit haben die eidgenössischen Währungshüter bereits begonnen, ausländische Devisen zu kaufen, um damit den Franken zu schwächen, und Unternehmensanleihen zu erwerben. Die entschlossenen und innovativen Massnahmen, die die SNB in den letzten Wochen ergriffen habe, seien grösstenteils Hildebrand zuzuschreiben, erklärte Jan Amrit Poser, Ökonom bei Bank Sarasin in Zürich.

In der Euro-Dollar-Relation gab es gestern keine eindeutige Tendenz. Der Euro pendelte gegenüber dem Dollar zwischen Verlusten und Gewinnen. Belastet wurde die europäische Gemeinschaftswährung von schwachen Exportdaten aus Deutschland. Am Abend lag der Euro 0,3 Prozent im Minus bei 1,3234 Dollar.

USA NACH BÖRSENSCHLUSS:

Sitzungsprotokoll: Fed sah grosse Gefahr für die US-Wirtschaft

Die US-Währungshüter haben bei ihrer jüngsten Sitzung im März befürchtet, dass sich die Wirtschaft in eine sich selbst verstärkende Abwärtsspirale aus steigender Arbeitslosigkeit sowie sinkenden Ausgaben von Unternehmen und Verbrauchern bewegt. Das geht aus dem Sitzungsprotokoll der Federal Reserve hervor, das am Mittwoch veröffentlicht worden ist.

+++++++

Roubini: Finanzkrise wurde durch Bank-Übernahmen verschärft

Übernahmen von Banken und Brokerhäusern haben die Finanzkrise noch weiter verschärft. Diese Ansicht vertritt zumindest Professor Nouriel Roubini von der New York University, der die gegenwärtige Krise vorhergesagt hatte. Durch Zukäufe seien die sowieso schon zu grossen Institute zu riesigen Monstern geworden, die zu gigantisch sind, um ihre Insolvenz zuzulassen. Stattdessen hätten die Banken in drei bis vier kleinere Banken aufgespaltet werden müssen.

+++++++

SimCity-Erfinder verlässt Computerspiel-Konzern Electronic Arts

Der Erfinder des weltberühmten Computerspiels SimCity, Will Wright, verlässt seinen Arbeitgeber Electronic Arts Inc. (EA). Er will sich mit einem eigenen Unternehmen selbstständig machen, um Inhalte für Spiele, Filme, Fernsehen und Internet zu entwickeln. Allerdings: EA wird Grossaktionär bei dem Start-Up.

+++++++

ROHSTOFFE:

-Öl: Der Ölpreis stieg den zweiten Tag in Folge, nachdem amtliche Zahlen zeigten, dass die Lagerbestände in den USA weniger stark gestiegen waren als zunächst erwartet. Am Terminmarkt in New York verteuerte sich der Mai-Kontrakt 2,1 Prozent auf 50,40 Dollar.

-Gold: Gold war nach der Verteuerung bei Öl verstärkt als Inflationsschutz gefragt. Der Preis für die Unze Gold stieg 0,2 Prozent auf 883,80 Dollar.

+++++++++

AUSBLICK:

DIE MÄRKTE HEUTE Donnerstag, 9. April

Konjunkturdaten Deutschland: Verbraucherpreise März (8 Uhr), Industrieproduktion Februar (12 Uhr) Euroraum: EZB veröffentlicht Monatsbericht April (10 Uhr) Italien: Industrieproduktion Februar (10 Uhr) Grossbritannien: Produzentenpreise März (10.30 Uhr), Zinsentscheidung der Bank of England (13 Uhr) Handelsbilanz Februar (10.30 Uhr)

USA: Handelsbilanz Februar, Importpreise März, Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Woche (14.30 Uhr) Japan: Aufträge Maschinenbau Februar (1.50 Uhr)

Unternehmen: Vedanta Resources (Y09)