Gewerbe und Handwerk: "Müssen uns bei Lohnverhandlungen zurückhalten" / Fachkräftemangel und hohe Kosten belasten heimische Betriebe - WKÖ-Sparte begrüßt Maßnahmen der Regierung
Auch die heurigen Lohnverhandlungen stehen im Zeichen der Inflation, gestiegener Kosten und hoher Energiepreise. Manfred Denk, der Spartenobmann für Gewerbe und Handel in der Wirtschaftskammer (WKÖ), sprach sich bei einer Pressekonferenz am Donnerstag für Zurückhaltung bei den Lohnerhöhungen aus.
Im Rahmen der zweitägigen Regierungsklausur wurden ein Maßnahmenpaket zur Inflationsbekämpfung und Konjunkturbelebung beschlossen. Für besonders wichtig hält die WKÖ die Verdopplung der Investitionsfreibeträge. Das sei vor allem für kleinere und mittlere Unternehmen eine Entlastung. "Wir freuen uns außerordentlich über diesen Anstoß", betonte Denk.
Klar sei jedoch auch, dass die Regierung allein nicht alle Probleme lösen könne. Oberstes Gebot bei den bevorstehenden Lohnverhandlungen sei es "starkes Augenmaß" anzuwenden. Die WKÖ wünscht sich zudem eine Senkung der Energiepreise.
Fachkräftemangel und hohe Kosten
Anlass der Pressekonferenz war die Ergebnispräsentation einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Market, bei dem österreichische Meisterbetriebe befragt wurden. Herauskam, dass der Fachkräftemangel für 85 Prozent der befragten Firmen ein zentrales Problem darstellt. Von diesem Ergebnis sei man überrascht, "das ist schon sehr, sehr massiv", wie Thomas Csipkó, Leiter des Filialgeschäfts bei der BAWAG kommentierte. Die befragten Unternehmen gehen auch nicht davon aus, dass sich am Fachkräftemangel schnell etwas ändern werde, so das Ergebnis.
Auch die gestiegenen Kosten sehen 85 Prozent der befragten Betriebe als wirtschaftliche Herausforderung. Arbeits- und Energiekosten sowie Kosten für Rohstoffe sind für mehr als die Hälfte besonders belastend.
prvl/cgh
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