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TUI reagiert auf Konsumverhalten junger Reisender / Wünschen sich beim Urlauben mehr Individualität und Effizienz beim Buchen

Der klassische, analoge Gang ins Reisebüro um einen Urlaub zu buchen kommt bei der jungen Generation tendenziell seltener vor als bei der Älteren. Oft planen Junge ihre Reisen selbstständig, buchen individuell und häufig online. Der Reisekonzern TUI reagiert auf diesen Trend, wie sich am Mittwoch bei einem Pressegespräch in Wien zeigte. Berufstätige, Unter-30-Jährige seien aber gar nicht so Reisebüro-faul, hieß es.

Während besonders junge Reisende unter 25 Jahren meist die nötige Zeit hätten, um Reisen selbst zu buchen, schaue das bei Berufstätigen Richtung 30 Jahre anders aus, sagte TUI-Konzernsprecher Aage Dünhaupt auf entsprechende Nachfragen. Bei Über-25-Jährigen der "Generation Z", verzeichne TUI laut Dünhaupt eher einen Trend zurück ins Reisebüro. Dieser Zielgruppe sei eine effiziente Buchung wichtig.

Inspiration durch Social Media

Auch die "Individualität" spielt für die Gruppe junger Reisende eine wichtige Rolle. Als Inspirationsgeber dienen immer häufiger Inhalte aus den Sozialen Medien. Nicht selten würden TikTok- oder Instagram-Videos an direkt Reiseberater gesendet, mit der Frage "Können Sie diese Reise nachbauen?", erklärte Dünhaupt.

TUI macht sich diesen Trend zunutze, indem mit Influencern zusammengearbeitet wird. In Deutschland sind es rund zehn. In Österreich startete der Konzern heuer im März einen ersten Instagram-Kanal.

Laut Gottfried Math, Geschäftsführer von TUI Österreich, ist auch ein gesteigertes Interesse an Soloreisen zu beobachten. Bereits jeder neunte TUI-Gast reise alleine - Tendenz steigend.

Geschäft im Sommer und Ausblick auf Winter

Zur ablaufenden Sommerreisezeit sagte Math, das man aus Unternehmenssicht "sehr zufrieden" sei, da "gut gebucht". Das sei angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen "nicht selbstverständlich". Zum Stand Mitte August lagen die Buchungseingänge im Gesamtkonzern aber 2 Prozent unter Vorjahr.

Bei den kürzlich gestarteten Frühbuchungen für den Winterurlaub liege man im einstelligen Prozentbereich über dem Vorjahr zur selben Zeit. Das Thema Inflation habe trotz der langen Dauer und hohen Ausprägung in Österreich keinen offensichtlichen oder neuen Einfluss auf die Buchungen.

Es gebe ein gesteigertes Interesse an Fernreisen, vor allem Thailand liege im Trend. Asien entwickle sich gesamthaft sehr positiv. Ägypten und die Kanaren seien "Klassiker auf der Mittelstrecke". "Es geht wieder Richtung Urlaub mit Sonne, Strand und Meer", hielt Math fest. Aber auch Österreich bleibe Mitfavorit. Hierzulande hat der Konzern in wichtigen Skigebieten ausgebaut, neu ist etwa Robinson Fieberbrunn in Tirol.

prvl/phs/cs

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