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Rohstoffe (Vormittag) - Brent-Ölpreis knapp im Minus / Goldpreis weiter auf Rekordkurs

Die Ölpreise sind am Mittwoch etwas zurückgefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete am Vormittag 69,04 US-Dollar. Das waren knappe 0,04 Prozent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Oktober sank um 0,23 Prozent auf 65,50 Dollar.

"Nach wie vor richtet sich der Fokus der Marktteilnehmer auf mögliche Lieferausfälle aus Russland", schreibt gleichwohl Commerzbank-Experte Carsten Fritsch. "Der Grund sind die schärferen US-Sanktionen sowie die gegenseitigen Angriffe Russlands und der Ukraine auf die Energieinfrastruktur." So hat die Ukraine zuletzt immer wieder russische Raffinerien angegriffen. Indien ist bisher allerdings nicht bereit, dem wachsenden Druck der US-Regierung wegen der Käufe von russischem Öl nachzugeben.

An den Märkten steht also vor allem weiterhin das hohe Rohölangebot im Blick. Zuletzt hatten Staaten, die im Ölverbund OPEC+ organisiert sind, eine weitere Anhebung der Fördermenge ab September angekündigt. Allerdings erwarten Händler bei dem Treffen von Vertretern des erweiterten Ölkartells an diesem Wochenende keine weitere Anhebung.

Seit Jahresbeginn haben die Ölpreise nachgegeben. Neben der Ausweitung der Fördermenge belastet tendenziell auch die schwächelnde chinesische Wirtschaft die Ölpreise. China ist der weltweit größte Importeur von Rohöl.

Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) lag zuletzt am Dienstag bei 71,94 US-Dollar je Barrel (159 Liter), nach 70,98 US-Dollar am Montag. Die OPEC berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.

Der Goldpreis hat am Mittwoch seine Rekordjagd fortgesetzt. Die Notierung für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) erreichte einen Höchststand bei rund 3.547 US-Dollar. Zuletzt notierte Gold bei 3.540,45 Dollar und damit leicht über dem Niveau vom Vorabend.

Aktuell wird der Goldpreis vor allem von der Suche nach vermeintlich sicheren Anlagehäfen getrieben. So gibt es derzeit Bedenken sowohl hinsichtlich der Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed als auch mit Blick auf die angespannte Haushaltslage in wichtigen Industrieländern.

ste/prmax

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