ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Steigende US-Zinsen und Tech-Schwäche belasten
NEW YORK (dpa-AFX) - Steigende Zinsen an den Kapitalmärkten und
teils stark fallende Technologieaktien haben am Dienstag die großen
US-Aktienindizes belastet. Der Leitindex Dow Jones Industrial
schloss 0,55 Prozent niedriger auf 45.295,81 Punkten.
Damit entfernte sich der Dow wieder etwas von dem vor kurzem
erreichten Rekordhoch von knapp 45.758 Zählern. Am Montag waren die
US-Börsen wegen eines Feiertags geschlossen.
Die Gefahr weiter steigender Staatsschulden veranlasste Investoren
zu Verkäufen von US-Staatsanleihen. Im Gegenzug stiegen deren
Renditen. Die Verzinsung 30-jähriger US-Papiere erreichte mit knapp
fünf Prozent den höchsten Stand seit Juli. Das wiederum lastete an
den Aktienbörsen auf der Tech-Branche, die bei vielen Anlegern als
sehr hoch bewertet gilt. Bei steigenden Zinsen hinterfragen Anleger
diese hohen Bewertungen.
Der von Tech-Schwergewichten dominierte Nasdaq 100
Index verlor 0,79 Prozent auf 23.231,11 Zähler. Amazon
, Nvidia , Apple , Cisco
und ASML büßten bis zu 2,3 Prozent
ein. Der S&P 500 gab derweil um 0,69 Prozent auf
6.415,54 Punkte nach.
Aktien von Pepsico stiegen in dem schwachen
Börsenumfeld um 1,1 Prozent. Der Hedgefonds Elliott bestätigte
seinen Einstieg mit vier Milliarden US-Dollar bei dem Hersteller von
Softdrinks. Zuvor hatte das "Wall Street Journal" (WSJ) über den
Einstieg und eine geplante Kampagne von Elliott zur Steigerung des
Börsenwerts des Unternehmens berichtet.
Keine Euphorie löste dagegen unter Investoren die Nachricht aus,
dass sich der Lebensmittelkonzern Kraft Heinz in zwei
separate börsennotierte Unternehmen aufspalten wird. Bereits im Mai
hatte Kraft Heinz "mögliche strategische Transaktionen" publik
gemacht. Die Aufspaltung macht die Fusion der beiden Branchengrößen
Heinz und Kraft aus dem Jahr 2015 wieder rückgängig. Der Kurs sackte
um 7 Prozent ab.
Der Getränkehersteller Constellation Brands kappte
wegen einer schwachen Biernachfrage die Unternehmensziele für das
Geschäftsjahr 2026. Das brockte dem Kurs einen Verlust von 6,6
Prozent ein auf den tiefsten Stand seit 2020.
Papiere des Energietechnikanbieters GE Vernova verloren 5,4 Prozent.
Für schlechte Stimmung in der Branche sorgte die Meldung, dass das
US-Innenministerium ein Windparkprojekt vor der Küste von
Massachusetts überprüfen will.
Das Biotech-Unternehmen United Therapeutics erreichte
in einer Studie für ein Lungenmedikament das angestrebte Ziel in
puncto Wirksamkeit. Daraufhin schnellte der Kurs um fast ein Drittel
nach oben auf ein Rekordhoch./bek/nas