Aktien New York: Steigende US-Zinsen und schwache Techwerte belasten
NEW YORK (dpa-AFX) - Steigende Zinsen an den Kapitalmärkten und
teils stark fallende Technologieaktien haben am Dienstag die großen
US-Aktienindizes belastet. Der Leitindex Dow Jones Industrial
fiel zuletzt um 0,9 Prozent auf 45.156 Punkte. Damit
entfernte sich der Dow wieder etwas von dem vor kurzem erreichten
Rekordhoch von knapp 45.758 Zählern. Am Montag waren die US-Börsen
wegen eines Feiertags geschlossen.
Die Gefahr weiter steigender Staatsschulden hat Investoren zu
Verkäufen von US-Staatsanleihen veranlasst. Im Gegenzug stiegen
deren Renditen. Die Verzinsung 30-jähriger Papiere stieg mit knapp
fünf Prozent auf den höchsten Stand seit Juli. Das wiederum lastete
an den Aktienbörsen auf der Tech-Branche, die bei vielen Anlegern
als sehr hoch bewertet gilt. Bei steigenden Zinsen hinterfragen
Anleger diese hohen Bewertungen.
Der von Tech-Schwergewichten dominierte Nasdaq 100
Index verlor 1,3 Prozent auf 23.121 Zähler. Amazon ,
Nvidia , Apple , Microsoft
und Meta büßten bis zu 3 Prozent ein.
Der S&P 500 gab derweil um 0,9 Prozent auf 6.400
Punkte nach.
Aktien von Pepsico stiegen in dem schwachen
Börsenumfeld um 2 Prozent. Der Hedgefonds Elliott bestätigte seinen
Einstieg mit vier Milliarden US-Dollar bei dem Hersteller von
Softdrinks. Zuvor hatte das "Wall Street Journal" (WSJ) über den
Einstieg und eine geplante Kampagne von Elliott zur Steigerung des
Börsenwerts des Unternehmens berichtet.
Keine Euphorie löste dagegen unter Investoren die Nachricht aus,
dass sich der Lebensmittelkonzern Kraft Heinz in zwei
separate börsennotierte Unternehmen aufspalten wird. Bereits im Mai
hatte Kraft Heinz "mögliche strategische Transaktionen" publik
gemacht. Die Aufspaltung macht die Fusion der beiden Branchengrößen
Heinz und Kraft aus dem Jahr 2015 wieder rückgängig. Der Kurs sackte
um 7 Prozent ab.
Der Getränkehersteller Constellation Brands kappte
wegen einer schwachen Biernachfrage die Unternehmensziele für das
Geschäftsjahr 2026. Das brockte dem Kurs einen Verlust von 7 Prozent
ein auf den tiefsten Stand seit 2020.
Das Biotech-Unternehmen United Therapeutics erreichte
in einer Studie für ein Lungenmedikament das angestrebte Ziel in
puncto Wirksamkeit. Daraufhin schnellte der Kurs um 34 Prozent nach
oben auf ein Rekordhoch./bek/nas