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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX mit minus 0,9 Prozent weiter schwach / Negatives Umfeld - Warten auf US-Handelsstart - Bankwerte mehrheitlich tiefer

Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, am Nachmittag weiterhin mit schwächerer Tendenz gezeigt. Der ATX weitete seine Verluste noch etwas aus und wurde um 14.15 Uhr mit 4.604,87 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 0,91 Prozent. Der ATX Prime notierte 0,94 Prozent tiefer bei 2.296,55 Zählern.

Auch die europäischen Leitbörsen zeigten sich überwiegend mit Abschlägen. Anleger hoffen auf neue Impulse von den US-Aktienmärkten. Diese waren zu Wochenbeginn feiertagsbedingt geschlossen geblieben. Die Futures deuten allerdings auf einen etwas schwächeren Handelsstart in New York hin.

Datenseitig wurde am Vormittag bekannt, dass die Inflation in der Euro-Zone überraschend über die Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent gestiegen ist. Die Teuerungsrate nahm im August auf 2,1 Prozent zu, wie das EU-Statistikamt Eurostat in einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten eine Rate von 2,0 Prozent erwartet, was dem Niveau der Vormonate Juni und Juli entsprochen hätte. In Österreich ist die Inflation im August laut Schnellschätzung der Statistik Austria auf 4,1 Prozent gestiegen.

Unter den heimischen Einzelwerten knüpften AT&S mit minus 2,8 Prozent an den schwachen Wochenbeginn an. Kapsch TrafficCom büßten 3,5 Prozent an Wert ein und voestalpine zeigten sich mit minus 2,4 Prozent unter den Indexschwergewichten klar tiefer.

Auch FACC fanden sich mit minus 3,6 Prozent auf 8,10 Euro trotz einer positiven Analystenstimme unter den größeren Verlierern. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die FACC-Aktie von 11,0 auf 11,3 Euro nach oben revidiert. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde gleichzeitig bekräftigt.

In Russland steht der Raiffeisen Bank International (RBI) am Dienstag im Streit mit dem Strabag-Aktionär Rasperia eine weitere Verhandlung bevor. Die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien, die Strabag, UNIQA, Hans Peter Haselsteiner und die Haselsteiner Familien-Privatstiftung zählen ebenso zu den Beklagten, berichtet "Die Presse" Online. Die Rasperia fordert, dass Schadenersatzklagen außerhalb Russlands untersagt werden und ein Schiedsverfahrens in Amsterdam beendet wird.

Geht es nach der Rasperia, sollen jene Unternehmen, die gegen die Rasperia rechtlich vorgehen, eine Strafe von einer Milliarde Euro bezahlen. Die Rechnung wird wohl bei einer Verurteilung die Raiffeisenbank Russland bezahlen, auf die die russischen Behörden Zugriff haben. RBI-Aktien lagen 1,4 Prozent im Minus. Strabag-Papiere zeigten sich 2,3 Prozent schwächer und UNIQA gaben um 1,8 Prozent nach.

Unter den weiteren Bankwerten hielten sich Erste Group mit plus 0,06 Prozent knapp im grünen Bereich. BAWAG verloren 0,5 Prozent.

ger/ste

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