ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax gerät zunehmend unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag zum
Handelsstart nachgegeben. Der Dax rutschte nun
deutlicher unter die psychologisch wichtige Marke von 24.000
Punkten, die auch in der vergangenen Woche im Fokus gestanden hatte.
"Zuletzt kamen an der 24.000-Punkte-Schwelle jedes Mal Käufer in den
Markt", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC
Partners. "Es ist aber gut vorstellbar, dass sich diese Kaufschwelle
sukzessive nach unten verschiebt."
Im frühen Handel gab der deutsche Leitindex um 1,0 Prozent auf
23.797 Punkte nach. Der MDax der mittelgroßen
Unternehmen sank um 1,0 Prozent auf 30.143 Zähler. Für den EuroStoxx
50 , den Leitindex der Eurozone, ging es um 0,6
Prozent auf 5.335 Zähler abwärts.
Weitere Impulse könnten am Nachmittag von den New Yorker Börsen
kommen. Am Montag war der US-Aktienmarkt feiertagsbedingt
geschlossen geblieben. Das hatte auch hierzulande Spuren
hinterlassen, denn der Umsatz war laut Altmann so gering gewesen wie
bisher noch nie in diesem Jahr.
Insbesondere wird mit Spannung auf die Reaktion der US-Börsen
gewartet, nachdem ein Berufungsgericht Präsident Donald Trump am
Freitag die Befugnis abgesprochen hatte, unter Berufung auf ein
Notstandsgesetz weitreichende Zölle auf Importprodukte zu verhängen.
Unter den Einzelwerten stand im Dax die FMC -Aktie
im Blick. Sie büßte als Schlusslicht 5,8 Prozent ein.
Eine frische Verkaufsempfehlung durch die Schweizer Großbank UBS
belastete. Analyst Graham Doyle verwies auf strukturelle Risiken
hinsichtlich der Geschäftsentwicklung in den USA und die Gefahr
sinkender Konsensschätzungen für das operative Ergebnis.
Siemens gaben um 2,0 Prozent nach und litten unter
einer Abstufung von Bernstein Research auf "Market-Perform". Analyst
Nicholas Green begründete seinen Schritt mit den kräftigen
Kursgewinnen der Aktie in den vergangenen Jahren.
Rheinmetall stiegen an der Dax-Spitze um 1,1 Prozent.
Wie erwartet wird der Rüstungskonzern noch in diesem Monat in den
währungsgemischten Stoxx Europe 50 einziehen.
Im SDax brach der Kurs von SMA Solar
um ein Viertel ein. Der Hersteller von Wechselrichtern für
Photovoltaikanlagen senkte seine Prognose für das laufende Jahr und
erwartet nun einen operativen Verlust. Die bereits eingeleiteten
Restrukturierungsbemühen sollen nochmals verschärft werden.
Dass der Motorenbauer Deutz mit dem geplanten Kauf
der Sobek Group sein noch kleines Geschäft im Rüstungsmarkt ausbaut,
kam unterdessen gut an. Das Papier gewann an der Index-Spitze 6,9
Prozent. Die Sobek Group ist ein Antriebsspezialist für
Drohnen./ck/mis