, dpa-AFX

ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Kurse legen trotz Trumps Drohungen zu

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger haben am Dienstag ihre politischen Bedenken an den US-Börsen abgeschüttelt. Neue Zollandrohungen der Trump-Regierung sowie Sorgen um die Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed hatten nach den Kursverlusten vom Vortag zunächst für Zurückhaltung gesorgt, doch im Schlusshandel konnten sich alle wichtigen Indizes ins Plus absetzen.

Der Dow Jones Industrial näherte sich seinem Freitagsrekord wieder etwas, indem er um 0,30 Prozent auf 45.418,07 Zähler stieg. Der marktbreite S&P 500 legte um 0,41 Prozent auf 6.465,94 Punkte zu und für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,43 Prozent auf 23.525,29 Punkte nach oben.

Die politischen Themen rankten sich erneut um Donald Trump. In einem sich zuspitzenden Machtkampf mit der Notenbank teilte der US-Präsident mit, dass Fed-Gouverneurin Lisa Cook mit sofortiger Wirkung aus ihrem Amt im Vorstand entlassen wird. Auch beim Thema Zölle gab sich Trump aggressiv. Er drohte China mit Strafzöllen von bis zu 200 Prozent, falls Peking sein Land nicht zuverlässig mit Magneten aus seltenen Erden beliefert. Außerdem will er sich gegen Länder zur Wehr setzen, die eine Digitalsteuer erheben.

Aus dem Technologiesektor konnte das Schwergewicht Nvidia mit einem Anstieg um 1,1 Prozent etwas dazu beitragen, dass es die Indizes letztlich ins Plus schafften. Im KI-Bereich gehen Anleger also durchaus mutig an die Quartalszahlen heran, die am Mittwoch nach Börsenschluss von dem Chipriesen erwartet werden. Das Rekordniveau bleibt bei Nvidia in Reichweite.

An der Dow-Spitze legten Boeing um 3,5 Prozent zu. Wie US-Handelsminister Howard Lutnick nach einem Treffen zwischen Trump und dem südkoreanischen Präsidenten Lee Jae Myung sagte, erwägt die Fluggesellschaft Korean Air Lines, Flugzeuge von Boeing sowie Triebwerke von GE Aerospace zu bestellen. Dessen Aktien gewannen 2,75 Prozent. Auch andere Werten aus der Flugzeugindustrie legten zu.

Unter den Standardwerten im Dow kamen die Aktien von Unitedhealth im späten New Yorker Aktienhandel mit 1,5 Prozent unter Druck. Belastet wurden sie von einem Bericht über die Ausweitung einer Untersuchung durch das US-Justizministerium.

Am breiten Markt legten Eli Lilly um fast sechs Prozent zu, nachdem der Pharmakonzern einen Studienerfolg mit einer Abnehmpille verbucht hat. Im Gegensatz zu einer ersten Studie, die Anfang August enttäuschte, kam das Unternehmen einer Zulassung des Medikaments Orforglipron in einer zweiten Studie wieder näher. Abnehmpillen gelten als Schlüssel dazu, um mehr Patienten auf einem Markt zu erreichen.

Um zwei Prozent stiegen im Technologiesektor noch die AMD -Aktien , während IBM um 1,3 Prozent zulegten. Die beiden Technologie-Konzerne bauen ihre bestehende Partnerschaft im Bereich Quantencomputing aus. Dies sorgte auch bei anderen Werten aus diesem Bereich für Rückenwind. So zogen Ionq um 5,4 Prozent an.

Auch Übernahmen blieben ein Thema. AT&T will für rund 23 Milliarden Dollar Frequenz-Lizenzen des Satellitenkommunikationsunternehmens Echostar kaufen. Während AT&T um 0,6 Prozent nachgaben, sprangen die Echostar-Titel um gut 70 Prozent nach oben.

Nochmals herbe Verluste einstecken mussten die Aktionäre des Getränkekonzerns Keurig Dr Pepper angesichts der Übernahme des Tee-Produzenten JDE Peets, die am Vortag schon den Kurs stark unter Druck gebracht hatte. Er sackte nochmals um fast sieben Prozent auf das niedrigste Niveau seit eineinhalb Jahren ab. Analystin Andrea Teixeira von JPMorgan sprach von einem "teuren Weg" zu mehr Größe./tih/he

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0248 2025-08-26/22:42

Relevante Links: International Business Machines Corp., AT&T Inc., Advanced Micro Devices Inc., GE Aerospace, Boeing Company, Eli Lilly & Company, UnitedHealth Group Incorporated, Keurig Dr Pepper Inc., NVIDIA Corporation, EchoStar Corporation

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.