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Wiener Aktienmarkt vorbörslich schwächer erwartet / ATX-Indikation zuletzt 0,7 Prozent im Minus

Der Wiener Aktienmarkt wird vorbörslich etwas schwächer erwartet. Eine Bankenindikation auf den ATX stand eine halbe Stunde vor dem Auftakt 0,73 Prozent tiefer bei 4.724,70 Punkten. Die angekündigte Entlassung der Fed-Gouverneurin Lisa Cook durch den US-Präsidenten Donald Trump dürfte an den Finanzmärkten für Verunsicherung sorgen. Zudem drohte Trump mal wieder mit Zöllen.

Als Grund nannte der Präsident in seinem Brief an Cook, dass es hinreichende Gründe zu der Annahme gebe, dass sie in einem oder mehreren Hypothekenverträgen falsche Angaben gemacht habe. "Das Geschehen um Fed-Gouverneurin Lisa Cook hat das Potenzial, für neue Unsicherheit an der Wall Street zu sorgen", schrieb Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Weiters drohte Trump erneut mit Zöllen von bis zu 200 Prozent gegen China, falls das Land die USA nicht zuverlässig mit seltenen Erden versorge. Nicht zuletzt will der US-Präsident nach eigenen Aussagen Länder mit Strafzöllen überziehen, die (amerikanische) Internetriesen mit Digitalsteuern belegt haben. Viele Länder, insbesondere in Europa, haben Steuern auf die Umsätze von Digitalkonzernen wie Google, Meta und Apple eingeführt.

Datenseitig stehen dann die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA auf dem Programm. Zudem wird am Nachmittag auch ein Barometer für das US-Verbrauchervertrauen im August veröffentlicht.

Mit Blick auf die Unternehmen in Wien stehen heute kaum Nachrichten auf dem Programm. Allerdings äußerten sich Analysten von Berenberg zu zwei heimischen Firmen. Für den Ölfeldausrüster SBO bestätigen sie ihre "Buy"-Empfehlung, senken aber das Kursziel von 44 auf 35 Euro.

Für die Aktien des Versicherers Uniqa wird das Kursziel von 15,5 auf 16,1 Euro gehoben, bei einer ebenfalls gleichbleibenden "Buy"-Empfehlung.

Am Montag hatte der ATX um 0,56 Prozent schwächer bei 4.759,68 Punkten geschlossen. Unter den Schwergewichten in Wien legten die Aktien der Erste Group hingegen um etwa ein Prozent zu. Auch die Bankwerte der BAWAG gewannen rund 0,3 Prozent an Wert.

Die größten Kursgewinner im prime market am Montag:

FACC          +4,88% 7,95 Euro 
RHI Magnesita +3,85% 27,00 Euro
Addiko Bank   +3,14% 23,00 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Montag:

Strabag                       -4,95% 82,50 Euro
Raiffeisen Bank International -3,75% 29,24 Euro
Wienerberger                  -3,23% 31,14 Euro

spo/prmax

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