ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax gibt nach - Sommerloch
FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit einem leichten Dämpfer ist der Dax
in die neue Börsenwoche gestartet. In den ersten
Handelsminuten sank der Leitindex um 0,5 Prozent auf 24.234 Punkte.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg hingegen
um 0,1 Prozent auf 31.028 Zähler. Für den EuroStoxx 50
als Leitindex der Eurozone ging es um 0,5 Prozent
abwärts.
Der Dax tue sich weiterhin schwer, schrieb Analyst Thomas Altmann
vom Vermögensverwalter QC Partners am Morgen. "Das Allzeithoch aus
dem Juli bleibt zwar in Reichweite. Es gibt aber weiterhin zu wenig
Käufer, die den Dax über die schwierige letzte Meile tragen
könnten". Am Freitag hatten Zinssenkungssignale von US-Notenbankchef
Jerome Powell dem wichtigsten deutschen Börsenbarometer etwas
Rückenwind gegeben.
Da die Saison der Quartalsbilanzen der Unternehmen so gut wie
beendet ist, dürften Konjunkturdaten verstärkt in den Blick der
Anleger rücken. Am Vormittag wird das Ifo-Geschäftsklima für August
veröffentlicht, das als wichtigster Indikator für die Stimmung in
den deutschen Unternehmen gilt. "Für den Ifo-Index, der zuletzt
bereits fünf Monate in Folge gestiegen ist, erwarten wir einen
leichten Anstieg", prognostizierte Analyst Andreas Hürkamp von der
Commerzbank.
Die Aktien von Windturbinen-Herstellern gerieten unter Druck,
nachdem der Wettbewerber Orsted auf Geheiß der
US-Regierung ein Windkraftprojekt in dem Land zumindest vorläufig
stoppen musste. Dies sei ein weiterer schwerer Schlag für die
Windkraftbranche in den USA, konstatierte Experte Ahmed Farman vom
Analysehaus Jefferies. Die Papiere von Siemens Energy
fielen um 1,2 Prozent, jene von Nordex büßten 0,7
Prozent ein.
Die Anteilsscheine von RWE verbilligten sich als
Schlusslicht im Dax um 1,5 Prozent, nachdem die Investmentbank
Kepler Cheuvreux ihre Kaufempfehlung für die Titel des
Energieversorgers gestrichen hatte.
Dagegen reagierten die Aktien der Lufthansa mit plus
0,3 Prozent relativ träge auf die Meldung einer geplanten neuen
Organisationsstruktur der Fluggesellschaft. Dem "Handelsblatt"
zufolge sollen die einzelnen Konzerngesellschaften Lufthansa
Airlines, Swiss, Brussels Airlines und Austrian Airlines ab 2026
zugunsten der Zentrale entmachtet werden. Ziele seien zufriedenere
Passagiere und mehr Profitabilität im Premium-Bereich, zitiert die
Zeitung aus einem ihr vorliegenden internen Schreiben./edh/mis