Rohstoffe (Vormittag) - Brent-Ölpreis mit schwächerer Tendenz / Goldpreis etwas höher
Die Ölpreise haben am Dienstagvormittag klar nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete 65,79 US-Dollar. Das waren 1,01 Prozent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI mit Lieferung im September fiel um 1,12 Prozent auf 62,64 Dollar.
Im Zentrum der Aufmerksamkeit am Ölmarkt stehen weiter die diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Ukraine-Krieges. Sollten diese erfolgreich sein, könnten die Rohölimporte aus Russland steigen, was wiederum die Ölpreise drücken kann.
Nach dem Ukraine-Gipfel im Weißen Haus in Washington strebt US-Präsident Donald Trump jetzt ein Zweiertreffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Kremlchef Wladimir Putin an. Danach solle es ein Dreiertreffen geben, an dem auch er teilnehmen werde, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Zuvor hatte er Selenskyj und mehrere europäische Staats- und Regierungschefs sowie die Spitzen der NATO und EU-Kommission im Weißen Haus empfangen.
"Die Rohölpreise könnten sich in einer Warteschleife befinden", sagte Vandana Hari, Gründerin des auf den Ölmarkt spezialisierten Analyseunternehmens Vanda Insights in Singapur. Der Weg zur Lösung des Konflikts sei nun offen, könnte aber noch lang sein.
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist gefallen. Wie das OPEC-Sekretariat am Dienstag in Wien mitteilte, betrug der Korbpreis am Montag 68,21 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Das waren 43 Cent weniger als am Freitag. Die OPEC berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.
Der Goldpreis notierte am Dienstagvormittag etwas höher. In London wurde die Feinunze (31,1 Gramm) zuletzt für 3.338,09 US-Dollar gehandelt und notierte damit 0,16 Prozent über dem Montagsschluss.
ste/ger