KÖLN (dpa-AFX) - Der konjunkturelle Gegenwind auch durch die
erratische US-Zollpolitik hat auch den Geschäftsausblick von Lanxess
eingetrübt. Damit ist Lanxess ein weiterer
Chemiekonzern, der den Ausblick senkt. "Aktuell ist keine
Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in Sicht", sagte
Unternehmenschef Matthias Zachert am Donnerstag im Zuge der
Veröffentlichung der Resultate des zweiten Quartals. Für 2025
rechnet er nun mit einem um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor
Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 520 und 580
Millionen Euro, nachdem bisher 600 bis 650 Millionen Euro im Plan
gestanden hatten. Die mittlere Analystenschätzung liegt eher am
oberen Ende der Spanne. Im neuen Ausblick enthalten ist aber auch
eine Belastung von 10 Millionen Euro durch Liefereinschränkungen
eines Chlorlieferanten. In diesem Umfeld setzt Zachert weiter auf
Einsparungen und eine Straffung des Produktionsnetzwerkes.
Im abgelaufenen zweiten Quartal sank der Umsatz im Jahresvergleich
um knapp 13 Prozent auf 1,47 Milliarden Euro. Davon blieben 150
Millionen Euro als um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen (Ebitda) übrig, was 17 Prozent weniger
sind als vor einem Jahr. Bei den Rückgängen spielte neben dem
tristen Geschäftsumfeld aber auch der Anfang April abgeschlossene
Verkauf des Urethane-Systems-Geschäfts eine Rolle. Unter dem Strich
vergrößerte sich der Nettoverlust von 16 auf 45 Millionen
Euro./mis/stk