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Aktien Frankfurt Ausblick: Anleger bleiben zuversichtlich - Geopolitik im Fokus

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der deutlichen Vorwochenerholung des Dax bahnt sich am Montag am deutschen Aktienmarkt nochmals ein höherer Start an. Die Anleger gehen zunächst optimistisch in die neue Woche, die allerdings geprägt werden könnte von geopolitischen Entwicklungen.

Der X-Dax signalisierte für den Dax rund eine Stunde vor dem Handelsstart einen 0,5 Prozent höheren Stand von 24.281 Punkten. Damit würde das vor einem Monat erreichte Rekordhoch von 24.639 Punkten wieder etwas näher rücken. Seitdem hat der Leitindex aber mehrfach im Bereich von 24.500 Punkten Widerstand bekommen. Auch für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 deutete sich ein höherer Start an.

Ob der zuletzt eingeschlagene Aufwärtskurs hält, dürfte allerdings von wichtigen Ereignissen in den kommenden Tagen abhängen. Experten der UBS gehen davon aus, dass die Aktienkurse unter anderem wegen der nach wie vor robusten US-Wirtschaft gestützt bleiben. Anleger erwarten aber am Dienstag frische US-Inflationsdaten, die große Bedeutung haben mit Blick auf die Frage, ob die US-Notenbank Fed den Leitzins im September senken wird.

Wie es von der UBS weiter heißt, bleibt die Stimmung in den kommenden Tagen aber auch anfällig für Zoll-, Wirtschafts- und geopolitische Schlagzeilen. So steht am Freitag eine wichtige Weichenstellung für den Ukraine-Krieg auf der Agenda. Denn dann will US-Präsident Donald Trump den russischen Präsidenten Wladimir Putin im Bundesstaat Alaska empfangen, um über eine mögliche Friedenslösung im seit fast dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verhandeln.

Die UBS-Fachleute erwähnen außerdem die anhaltenden Zolldrohungen der USA als Unsicherheitsfaktor. "Die Märkte werden wahrscheinlich die Zusicherung benötigen, dass China eine weitere 90-tägige Pause im Handelskrieg erreichen kann, da der aktuelle Aufschub am 12. August ausläuft", schrieben sie am Morgen. Denn es bestehe ja noch die Gefahr, dass China auch mit neuen Zöllen konfrontiert werde, sofern das Land weiterhin russisches Öl kauft.

Vor dem geopolitischen Hintergrund gerieten vorbörslich die Aktien von Rüstungskonzernen unter Druck, wie etwa die zwei Prozent niedrigeren Rheinmetall-Titel zeigten.

Nachrichtlich ging es zum Wochenbeginn auf Unternehmensseite ruhiger los. In puncto Berichtssaison, die zuletzt auf ihrem Höhepunkt angekommen war, startete die Woche mit einer etwas dünneren Agenda. Am Morgen gab es endgültige Resultate von den beiden SDax-Werten Salzgitter und Hypoport , deren Kurse auf der Plattform Tradegate jeweils mit 0,7 Prozent in verschiedene Richtungen tendierten.

Ein Plus von einem Prozent ergab sich vorbörslich bei Symrise . Nach einer Kaufempfehlung, die die Baader Bank infolge des jüngsten Kursrutsches aussprach, setzt sich der Bodenbildungsversuch des Herstellers von Aromen und Duftstoffen fort. Trotz bestehender Unsicherheiten im aktuellen Geschäftsumfeld erscheine das Chancen-Risiko-Profil der Papiere gut, so der Experte./tih/stk

 ISIN  DE0008469008  DE0008467416

AXC0057 2025-08-11/08:21

Relevante Links: Hypoport SE, Symrise AG, Rheinmetall AG

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