Rohstoffe (Vormittag) - Brent-Ölpreis gibt weiter nach / Goldpreis kaum bewegt
Die Ölpreise haben am Montagvormittag etwas nachgegeben und die Verluste der vergangenen Handelstage etwas ausgebaut. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete zuletzt 69,16 US-Dollar. Das waren 0,52 Prozent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im September fiel um 0,68 Prozent auf 66,84 Dollar.
Am Sonntag hatten sich die in der OPEC+ zusammengeschlossenen Ölländer, darunter Saudi-Arabien und Russland, darauf geeinigt, die tägliche Fördermenge ab September um 547.000 Barrel zu erhöhen. Spekulationen auf eine höhere Fördermenge hatten bereits in den vergangenen Handelstagen die Ölpreise belastet. Nach der Entscheidung waren die Ölpreise in der Nacht zum Montag zeitweise unter Druck geraten.
Die Anhebung der Fördermenge steht am Ende eines Kurswechsels von Staaten der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und ihrer Partner, mit dem eine Begrenzung der Produktion wieder rückgängig gemacht wurde. Die höhere Fördermenge trifft auf einen Markt, der nach Einschätzung von Experten bereits auf einen Überschuss zusteuert. Unter anderem wird befürchtet, dass die Folgen der aggressiven Zollpolitik der US-Regierung das Wachstum der Weltwirtschaft und damit verbunden auch die Nachfrage nach Rohöl bremsen könnte.
Der Preis für ein Barrel OPEC-Öl wurde zuletzt für Freitag mit 73,74 Dollar errechnet, wie das OPEC-Sekretariat mitteilte. Am Donnerstag waren es noch 75,34 Dollar. Die OPEC berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.
Der Goldpreis zeigte sich am Montag knapp behauptet. In London wurde die Feinunze (31,1 Gramm) zuletzt für 3.358,51 US-Dollar gehandelt und notierte damit 0,07 Prozent unter dem Freitagsschluss.
spo