OMV-Halbjahresgewinn brach um 55 Prozent auf 384 Mio. Euro ein / Umsatz rückläufig - Q2-Gewinn um mehr als ein Drittel gesunken - Chemicals mit starker Entwicklung
Die OMV hat im ersten Halbjahr 2025 deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Der den Aktionären zurechenbare Gewinn fiel um 55 Prozent auf 384 Mio. Euro. Grund dafür waren vor allem niedrigere Ölpreise, Währungseinflüsse und geringere Verkaufsmengen. Der Umsatz des teilstaatlichen Energie- und Chemiekonzerns ging im Halbjahr um 7 Prozent auf 12 Mrd. Euro zurück, das operative Ergebnis (vor Sondereffekten und Lagerhaltungseffekten) sank um 19 Prozent auf 2,19 Mrd. Euro.
Auch im zweiten Quartal blieben die Ergebnisse hinter dem Vorjahr zurück. Der bereinigte Quartalsgewinn (CCS Periodenüberschuss vor Sondereffekten) betrug 385 Mio. Euro, ein Minus von 22 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis sank um 16 Prozent auf 1,03 Mrd. Euro, der Umsatz verringerte sich um 13 Prozent auf 5,79 Mrd. Euro. Der Gewinn je Aktie fiel um mehr als ein Drittel auf 0,74 Euro.
Niedriger Ölpreise, Beteiligungsverkauf, Währungseffekte
Die schwächere Geschäftsentwicklung betraf vor allem den Bereich Energie, in dem das Betriebsergebnis im zweiten Quartal um 28 Prozent auf 588 Mio. Euro zurückging. Ausschlaggebend waren vor allem niedrigere Rohölpreise, der Wegfall von Ergebnisbeiträgen durch den Verkauf der Malaysia-Beteiligung SapuraOMV sowie negative Währungseffekte. Auch der Raffineriebereich Fuels & Feedstock lieferte weniger Ergebnisbeitrag, unter anderem wegen planmäßiger Stillstände in Burghausen und Petrobrazi.
Besser entwickelte sich das Chemiegeschäft. Der operative Gewinn im Bereich Chemicals legte um 76 Prozent auf 200 Mio. Euro zu, vor allem durch bessere Ergebnisse bei der Tochter Borealis und gestiegene Absatzmengen bei Polyolefinen, einem Grundstoff für Kunststoffe. Insgesamt wurden im Halbjahr 3,21 Mio. Tonnen verkauft - ein Plus von 5 Prozent.
Der Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft (Cashflow) belief sich im zweiten Quartal auf 1,08 Mrd. Euro und lag im ersten Halbjahr bei 2,44 Mrd. Euro. Die Nettoverschuldung betrug zum Ende des Quartals 3,22 Mrd. Euro, der Verschuldungsgrad blieb mit 12 Prozent niedrig. Für das Gesamtjahr erwartet die OMV einen durchschnittlichen Brent-Ölpreis von 70 Dollar (60,73 Euro) pro Fass - 2024 hatte er 81 Dollar betragen. Der durchschnittlich realisierte Gaspreis wird zwischen 30 Euro je MWh und 35 Euro je MWh prognostiziert.
ivn/bel
ISIN AT0000743059 WEB http://www.omv.com
Relevante Links: OMV AG