Aktien New York Ausblick: Kursgewinne erwartet - Weiter auf Rekordkurs
NEW YORK (dpa-AFX) - Beeinflusst von vielen Unternehmensberichten
dürften die US-Aktienmärkte am Dienstag freundlich eröffnen und beim
S&P-500-Index sowie beim Nasdaq 100
ihre Rekordserie fortsetzen. Bislang sei die Berichtssaison von
positiven Überraschungen geprägt, sagte Aktienmarkt-Strategin Gina
Martin Adams von Bloomberg Intelligence und räumte ein, dass die
Marktprognosen vor der Saison zu niedrig gewesen seien.
Den US-Leitindex Dow Jones Industrial taxierte der
Broker IG rund eine Stunde vor dem Handelsstart 0,1 Prozent höher
auf 44.897 Punkte. Das Rekordhoch bei 45.073 Punkten rückt damit
näher. Den technologielastigen Nasdaq 100 erwartet IG mit plus 0,4
Prozent auf 23.456 Punkte.
Für den krisengebeutelten Flugzeughersteller Boeing
geht es dank mehr ausgelieferter Jets wieder ein gutes Stück
aufwärts. Im zweiten Quartal erzielte der Konzern ein Umsatzplus von
35 Prozent. Der Verlust schrumpfte von 1,4 Milliarden auf 612
Millionen Dollar. Die Boeing-Aktien stiegen im vorbörslichen Handel
um 1,5 Prozent.
Der größte US-Krankenversicherer UnitedHealth traut
sich nach neuerlichen Ermittlungen der US-Justiz und einem
Chefwechsel wieder einen Jahresausblick zu. Mit einem erwarteten
bereinigten Gewinn von mindestens 16 Dollar je Aktie zeigte sich das
Management jedoch deutlich pessimistischer als Analysten. Im
vorbörslichen US-Handel ging es für die Papiere um 2,9 Prozent
abwärts.
Der US-Logistikkonzern UPS nennt weiterhin keine
Geschäftsziele für das laufende Jahr. Das Unternehmen begründete das
mit anhaltenden konjunkturellen Unsicherheiten. Im zweiten Quartal
verzeichnete UPS eine durchwachsene Entwicklung. Unter dem Strich
verdiente UPS etwas weniger als im Vorjahr. Die Aktie verlor
vorbörslich 3,2 Prozent.
Der Pharmakonzern Merck & Co plant nach einem Umsatz-
und Gewinnrückgang im zweiten Quartal eine Umstrukturierung seines
Geschäfts samt Stellenstreichungen. Bis Ende 2027 sollen so jährlich
rund drei Milliarden Dollar gespart werden. Nach der Senkung der
Gewinnziele im April schätzt das Management aber die Aussichten für
das Jahr wieder etwas optimistischer ein. Die Aktien büßten
vorbörslich 3,8 Prozent ein.
Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble erwartet hohe
Kosten durch die US-Zollpolitik. Gegenwind gebe es zudem durch
höhere Rohstoffpreise sowie Zinskosten. Im vergangenen Geschäftsjahr
stagnierte der Umsatz bei gut 84 Milliarden Dollar. Unter dem Strich
verdiente Procter & Gamble 2024/25 sieben Prozent mehr als ein Jahr
zuvor, das bereinigte Ergebnis je Aktie fiel besser aus als gedacht.
Das Unternehmen hatte Ende April wegen der US-Zollpolitik seine
Prognosen gesenkt. Die Aktien verteuerten sich vorbörslich um 1,6
Prozent.
Der Musikstreamer Spotify ist im zweiten Quartal
nicht mehr so stark gewachsen wie noch zum Jahresauftakt. Wegen
stark gestiegener Finanzierungskosten und höherer Steuern rutschte
der Konzern zudem unter dem Strich in die roten Zahlen. Das
Unternehmen enttäuschte sowohl mit den Zahlen für das zweite Quartal
als auch mit dem Ausblick auf das Geschäft in den drei Monaten bis
Ende September. Die in diesem Jahr hervorragend gelaufene Aktie
sackte vorbörslich um 7,1 Prozent ab./edh/jha/