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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Leichte Verluste - Schwarzer Tag für Puma

FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschende Geschäftszahlen großer Konzerne haben den deutschen Aktienmarkt am Freitag belastet. Größere Verluste verhinderte die anhaltende Hoffnung auf eine bald bevorstehende Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und der Europäischen Union (EU). "Ich denke, die EU hat ziemlich gute Chancen, eine Einigung zu erzielen", sagte US-Präsident Donald Trump am Freitag vor Journalisten vor dem Abflug zu einem mehrtägigen Aufenthalt in Schottland. Er sprach von einer 50:50-Chance.

Der Leitindex Dax dämmte im späten Handel seine Verluste etwas ein und schloss mit einem Abschlag von 0,32 Prozent auf 24.217,50 Punkte. Auf Wochensicht bedeutet dies ein Minus von 0,3 Prozent.

Für den MDax ging es am Freitag um 0,47 Prozent auf 31.484,37 Punkte nach unten. In dem Index der mittelgroßen Werte standen die Aktien von Puma mit einem Kurseinbruch von rund 16 Prozent im Fokus. Der Sportartikelhersteller gab nach einem enttäuschenden Quartal die Hoffnung auf ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum in diesem Jahr auf. Beim berichteten Ergebnis vor Zinsen und Steuern erwarten die Herzogenauracher nun einen Verlust. Die DZ Bank änderte ihre Empfehlung für Puma von "Halten" auf "Verkaufen" und sprach von großen Herausforderungen für das Unternehmen.

Am New Yorker Aktienmarkt notierten der US-Leitindex Dow Jones Industrial und der technologielastige Nasdaq 100 zum Handelsschluss in Europa leicht höher. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging mit minus 0,06 Prozent auf 5.352,16 Zähler ins Wochenende. In Zürich ging es für den SMI um 0,8 Prozent nach unten, in London sank der FTSE 100 um 0,2 Prozent.

Niedrigere Zinsen und die geplanten Milliardeninvestitionen der Bundesregierung hellten unterdessen die Stimmung in der deutschen Wirtschaft weiter auf. Das Ifo-Geschäftsklima stieg im Juli leicht. Bemerkenswerterweise verbesserten sich im Verarbeitenden Gewerbe trotz handelspolitischer Unsicherheiten sowohl die Lage als auch die Erwartungen, schrieb Analyst Marc Schattenberg von der Deutschen Bank.

Die Zuversicht für eine Lösung im Zollstreit stützte europaweit vor allem Automobilwerte , die im frühen Handel noch unter deutlichen Kursverlusten bei den Aktien von Volkswagen und Traton gelitten hatten. Die VW-Nutzfahrzeugholding Traton bekommt unter anderem das schwache Umfeld für Nutzfahrzeuge in den USA zu spüren und machte spürbare Abstriche am Jahresausblick. Das Kursminus betrug zum Handelsende 4,1 Prozent nach wesentlich höheren Einbußen zum Start.

Der Volkswagen-Konzern selber verzeichnete auch im zweiten Quartal einen deutlichen Gewinneinbruch. Grund war unter anderem das schlechte Abschneiden im Tagesgeschäft bei den teuren Marken Porsche und Audi. Analysten zufolge entsprachen die Resultate aber weitgehend den Erwartungen, zudem hoben die Experten die starke Entwicklung der Kernmarke hervor. Die Vorzugsaktien von VW dämmten anfänglich deutliche Verluste ein und drehten in die Gewinnzone. Am Ende des Tages standen sie mit plus 4,6 Prozent an der Dax-Spitze.

Für die Papiere der Deutschen Börse ging es um 1,7 Prozent abwärts. Der Börsenbetreiber hatte zwar dank der geopolitischen Unsicherheiten von einer anhaltenden Nachfrage nach europäischen Anlagemöglichkeiten profitiert, seinen Ausblick aber lediglich bestätigt./ajx/he

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

 ISIN  DE0008469008  DE0008467416

AXC0179 2025-07-25/18:02

Relevante Links: TRATON SE, Puma SE, Volkswagen AG, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Deutsche Börse AG

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