ROUNDUP: Puma rechnet 2025 mit Umsatzrückgang - Aktie verliert ein Fünftel
HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Der neue Puma-Chef
Hoeld übernahm das Ruder bei den Herzogenaurachern erst diesen Juli,
nachdem sich Puma Anfang April nach einer enttäuschenden
Geschäftsentwicklung von Arne Freundt getrennt hatte. Der neue
Konzernchef, der bis Oktober 2024 als Vorstandsmitglied von Adidas
Die schwächere Umsatzentwicklung des zweiten Quartals dürfte sich für den Rest des Jahres fortsetzen und zu höheren Lagerbeständen führen, hieß es vom Unternehmen denn auch am Donnerstagabend. Dabei leidet Puma nicht nur unter den Folgen der US-Zollpolitik. So lasse die Markendynamik nach; hinzu kämen Veränderungen im Vertriebskanalmix und in der Vertriebsqualität.
Vor allem die Geschäftsentwicklung in den Schlüsselmärkten Nordamerika, Europa und Großchina verlief zuletzt schwächer. Der Konzernumsatz sank im zweiten Jahresviertel währungsbereinigt um 2,0 Prozent auf gut 1,94 Milliarden Euro. Ohne die Berücksichtigung von Währungseinflüssen lag das Minus sogar bei 8,3 Prozent. Zudem fiel vor Zinsen und Steuern auch ohne Einmalkosten etwas für das Sparprogramm ein Verlust von 13,2 Millionen Euro an.
Vor diesem Hintergrund rechnet die Unternehmensführung für 2025 nun mit einem Rückgang des währungsbereinigtes Umsatzes im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Bisher hatte ein Wachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich im Plan gestanden. Zudem dürfte ein Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) anfallen, nachdem bislang 445 bis 525 Millionen Euro angepeilt wurden. Allein die US-Zölle dürften das Betriebsergebnis 2025 mit rund 80 Millionen Euro belasten, hieß es.
Angesichts der mauen Aussichten kappt das Unternehmen seine Investitionspläne. Mit 250 Millionen Euro sollen jetzt 50 Millionen Euro weniger ausgegeben werden als ursprünglich geplant. Laut Analyst Robert Krankowski von der Bank UBS unterstreichen die aktuellen Nachrichten die Schwierigkeiten im immer intensiveren Wettbewerb.
An der Börse sorgte der trübe Ausblick denn auch für einen Schock. Der Kurs der Aktie brach in den ersten Handelsminuten um fast 20 Prozent auf 20,09 Euro ein. Damit hielten sich die Papiere aber noch über ihrem Jahrestief aus dem April halten, als die Zollankündigungen der neuen US-Regierung Schockwellen durch viele Branchen gejagt hatten. Zuvor war der Aktienkurs bereits im März nach der Warnung vor einem Gewinnrückgang aus dem Stand um ein Viertel eingebrochen. Der Rückgang hatte eine bis heute nicht ausgewetzte Kerbe im Kurschart hinterlassen./mis/zb
ISIN DE0006969603
AXC0079 2025-07-25/09:26