Lederträume und Luxusdrama: Doku über Gucci
BERLIN (dpa-AFX) - Gucci ist eine weltberühmte Luxusmarke - und Teil
des französischen Konzerns Kering
Der deutsch-französische Sender zeigt den rund 50-minütigen Film "Gucci - Luxus, Lust & Drama" erstmals am Mittwoch (30. Juli) um 21.55 Uhr.
Detailverliebte Gucci-Geschichte
Bekanntheit erlangte die skandalträchtige Historie der Modemarke durch Ridley Scotts glamouröses Kriminaldrama "House of Gucci". Lady Gaga spielt Patrizia Reggiani, langjährige Partnerin des Modehaus-Erben Maurizio Gucci, die einen Auftragskiller engagiert hat, um sich an ihrem untreuen Gatten zu rächen. Der hochkarätig besetzte Film mit Stars wie Al Pacino, Jared Leto und Salma Hayek arbeitet sich vor allem an der Mode und den Skandalen der 60er Jahre ab.
Die Arte-Doku dagegen skizziert chronologisch und akkurat die Entwicklung des Modelabels - spannend, aber vielleicht bisweilen etwas zu genau. Hin und wieder verliert sich der Film in Details, die vor allem Modeexperten interessieren dürften. Dem Großteil der Zuschauerschaft dagegen wird wohl insbesondere die glamouröse Zeit der 60er Jahre und der cleane 90er-Chic Tom Fords im Gedächtnis bleiben.
Start in Florenz
Der Film beginnt mit der kleinen Lederwerkstatt, die Guccio Gucci 1921 in Florenz gründete. Anfangs ist er getrieben von dem Wunsch, leichte und elegante Reisetaschen zu kreieren aus langlebigem und widerstandsfähigem Leder. Dann kommt schnell der Erfolg.
Weitere Geschäfte eröffnen, erst in Rom, später in den USA und in anderen Teilen der Welt. Auch das Sortiment wird erweitert. In den 50er Jahren gibt es erstmals Schuhe, auch Kleidung, Parfüm, Schmuck und Accessoires kommen später hinzu.
Stars, Ikonen und Supermodels
Die Doku zeigt, wie mit der Expansion Geld und Ruhm kommen. Geprägt vom Stil der Jet-Setter und der Film- und Mode-Ikonen der 60er Jahre, wird Gucci zum Symbol für Klasse und Eleganz. Glamouröse Frauen tragen Gucci und setzen Standards für Luxus, so wie Schauspielstar Grace Kelly und Stil-Ikone Jackie Kennedy, Frau des 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy.
Mit dem Jahr 1993 beginnt die Ära des Designers Tom Ford. Sie geht einher mit Stars wie Madonna und Supermodels wie Kate Moss und Helena Christensen.
Ford prägt den sogenannten Porno-Chic, einen Stil aus knappen G-Strings und neuer Sexiness. Frauen sind sexy und selbstbewusst und dadurch mächtig - eine Einstellung, die der Film von Regisseur Olivier Nicklaus als zu oberflächlich kritisiert.
Skandale
Doch die Glamour-Welt der Stars ist nur eine Seite von Gucci, die die Doku zeigt. Skandale machen dem Familienimperium immer wieder zu schaffen. Es wird gestritten, und zwar gerne heftig. Oft geht es um die Besitzverhältnisse. Und auch um den aufwühlenden Höhepunkt der Auseinandersetzungen: den Auftragsmord an Maurizio Gucci./kkü/DP/zb
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