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Wiener Börse (Mittag) - ATX 0,4 Prozent im Plus / Handelsdeal der USA mit Japan schürt Hoffnung auf ein Abkommen mit der EU - BAWAG, Telekom Austria nach Zahlen schwach - Wienerberger nach Bestätigung der Wachstumsziele gesucht

Die Wiener Börse hat am Mittwoch zu Mittag leicht zugelegt. Der ATX hielt gegen 12.45 Uhr mit einem kleinen Plus von 0,40 Prozent bei 4.510,25 Punkten. Auch an anderen Börsen in Europa ging es nach oben. Der von US-Präsident Donald Trump angekündigte Handelsdeal mit Japan machte an den Märkten Hoffnung auf ein ähnliches Abkommen mit der EU.

Für Impulse sorgte die anlaufende Ergebnisberichtssaison. Unter Druck kamen nach Meldung von Quartals- und Halbjahreszahlen die Aktien der BAWAG und verloren 3,3 Prozent. Die Bank hat im ersten Halbjahr 2025 mehr eingenommen und mehr Gewinn erzielt. Beim Nettozinsertrag gab es ein Plus zur Vorjahresperiode von 43 Prozent auf 903,4 Mio. Euro, beim Provisionsüberschuss einen Zuwachs um 18 Prozent auf 179,3 Mio. Euro. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 411,2 Mio. Euro übrig.

Insgesamt waren die Quartalszahlen im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, schrieben die Analysten der Erste Group in einer ersten Reaktion. Lediglich der Nettogewinn war leicht unter den Konsensus-Schätzungen ausgefallen. Die jüngsten Akquisitionen des Konzerns dürften sich positiv auf die Rentabilität auswirken, so die Experten. Die Bestätigung des Ausblicks war erwartet worden und lieferte keine Überraschung, so die Erste-Analysten weiter. Unterm Strich stufen sie die gemeldeten Zahlen als "neutral" für den Aktienkurs ein.

Die Aktien der Telekom Austria gaben nach der Veröffentlichung von Ergebnissen 1,9 Prozent nach. Die Zahlen des Konzerns waren weitgehend im Rahmen der Prognosen, so die Erste Group-Analysten. Das operative Ergebnis habe die Erwartungen erfüllt, die Umsätze lagen leicht über, das Nettoergebnis leicht unter den Konsensus-Schätzungen, so die Experten. Die Analysten der Baader Bank haben in einer ersten Reaktion ihre Empfehlung "add" für die Telekom Austria-Aktien beibehalten. Für sie bleibt die Hauptfrage, ob der Konzern seine Dividende für heuer wieder erhöhen kann.

Wienerberger-Aktien lagen nach einer Bestätigung der Wachstumsziele mit einem Plus von 3,2 Prozent ganz oben im ATX. Der Vorstand des Ziegelkonzerns erwartet, dass das operative Ergebnis (EBITDA) im zweiten Halbjahr besser ausfallen wird und so 2025 ein Anstieg auf 800 (Vorjahr: 760) Mio. Euro erzielt werden könne. Gut gesucht waren auch Andritz und Lenzing mit Kursgewinnen von 2,2 bzw. 1,6 Prozent.

Wichtige Konjunkturdaten stehen im Tagesverlauf nicht mehr an. Im Fokus steht aber die Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag. Ein Zinsschritt wird an den Märkten nicht erwartet, Impulse könnten aber die begleitenden Kommentare der Notenbanker bringen.

mik/prtas

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