Devisen (Früh) - Euro weiter fest bei 1,1749 Dollar / Dollar dürfte unter Aussicht auf lockerere Geldpolitik leiden - EZB-Sitzung am Donnerstag im Fokus
Der Euro hat am Mittwoch im Frühhandel etwas Boden gegen den US-Dollar gut gemacht. Gegen 9.15 Uhr hielt die Gemeinschaftswährung bei 1,1749 Dollar nach 1,1747 Dollar am Vorabend. Bereits am Vorabend hatte der Euro zugelegt. Der Dollar litt zuletzt unter der Aussicht auf eine mögliche Änderung des geldpolitischen Kurses.
Devisenexperten erwarten, dass der Druck auf den US-Notenbankchef Jerome Powell, die Zinsen zu senken, nicht ohne Spuren auf die Geldpolitik bleiben wird. Commerzbank-Experte Michael Pfister verweist darauf, dass der Markt im kommenden Jahr eine Inflationsrate von 3,5 Prozent erwartet und gleichzeitig eine Senkung des Leitzinses um 1,0 Prozentpunkte.
Er sieht einen grundlegenden Wandel bei den Markterwartungen: "Weg von einer Fed, die aktiv auf jegliche Inflationserwartungen reagiert, hin zu anderen Zentralbanken, die immer etwas schneller die Zinsen senken, als sie zu erhöhen." Dies sei ein schlechtes Zeichen für den Dollar.
Marktbewegende Konjunkturdaten werden am Mittwoch nicht erwartet. In Europa stehen lediglich Daten der EU zum Verbrauchervertrauen an. Die Analysten der Helaba erwarten hier eine leichte Stimmungsaufhellung. In den USA werden am Nachmittag Zahlen zu den Eigenheimverkäufen veröffentlicht. Insgesamt dürften die Blicke der Marktteilnehmer aber schon auf die am Donnerstag anstehende EZB-Zinsentscheidung gerichtet sein.
mik/prtas
ISIN EU0009652759 EU0009652759