KI verdrängt Suchmaschinen als Shopping-Ratgeber
OSLO (dpa-AFX) - Gut die Hälfte aller KI-Nutzer in Deutschland fragt zumindest manchmal zuerst ChatGPT & Co. als Kaufratgeber und nicht mehr eine Suchmaschine. Das ist das Ergebnis einer Studie des Marktforschungsinstituts Norstat im Auftrag der Verdane, einer führenden europäischen Investmentgesellschaft.
Drei Prozent sind ausgewiesene KI-Fans und nutzen immer KI-Tools anstelle von Suchmaschinen beim Onlineshopping. 14 Prozent sagen, dass sie meistens Künstliche Intelligenz verwenden. Und 35 Prozent tun dies manchmal. Über die Studie hatte zuerst der Fachinformationsdienst "F.A.Z.-Digitalwirtschaft" berichtet.
An der Umfrage nahmen im Juni insgesamt 7.282 Menschen aus Deutschland, Großbritannien, Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland im Alter zwischen 18 und 60 Jahren teil.
Den höchsten KI-Anteil weist der Online-Einkauf von Reisen mit 33 Prozent auf. Dahinter folgen Unterhaltungselektronik (22 Prozent), Handwerkerprodukte und Hobbybedarf (20 Prozent) sowie Software oder digitale Abos (19 Prozent). Vergleichsweise niedrig ist der KI-Anteil bei Mode und Bekleidung (13 Prozent), Kosmetika (12 Prozent) und Immobilien (7 Prozent).
KI im Job immer häufiger in Deutschland
Im europäischen Vergleich liegen die Menschen in Deutschland bei der KI-Nutzung beim Shoppen deutlich unter dem Durchschnitt. Bei der beruflichen Nutzung hingegen liegen sie vorn: Die Hälfte aller Befragten nutzt KI-Tools täglich oder mehrmals pro Woche für den Job. Besonders bemerkenswert ist die Dynamik: Rund die Hälfte der deutschen Befragten gab an, KI im beruflichen Umfeld in den vergangenen sechs Monaten "wesentlich häufiger" verwendet zu haben.
Unter den KI-Werkzeugen liegt ChatGPT mit großem Abstand vor der
Konkurrenz. 86 Prozent der KI-Nutzer setzen den Chatbot von OpenAI
regelmäßig ein. Mit deutlichem Abstand folgen Googles Gemini (26
Prozent regelmäßige Nutzer) und Microsoft
Hersteller und Händler müssen umdenken
Die Änderungen im Suchverhalten der Verbraucher stellen nicht nur
Anbieter von Suchmaschinen wie Google
Große Sprachmodelle veränderten die Art und Weise, wie Verbraucher online Informationen und Produkte finden. "Dabei umgehen sie den traditionellen Such- und Werbetrichter. Dieser Wandel hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Wachstumsstrategien", sagte Ahlstand./chd/DP/zb
ISIN US5949181045 US0231351067 US02079K1079
AXC0055 2025-07-23/08:11
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