ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Verluste - Frist im Zollstreit rückt näher
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist nach einem
lustlosen Wochenstart etwas unter Druck geraten. Der deutsche
Leitindex fiel am Dienstag im frühen Handel um 0,52 Prozent auf
24.181 Punkte.
Aktuell befindet sich das Börsenbarometer auf Schlingerkurs. Am
Freitag war der Dax noch fast auf 24.500 Punkte gestiegen. Der
jüngste Rekord bei 24.639 Punkten bleibt in Sichtweite, die Anleger
scheuen vor der anrollenden Berichtssaison aktuell aber offenbar
größere Wetten.
Derweil rückt im Zollstreit mit den Vereinigten Staaten die Frist 1.
August immer näher. Sollte die Verhandlungen zwischen der
Europäischen Union (EU) und den USA bis dahin kein Ergebnis bringen,
will US-Präsident Donald Trump Einfuhrabgaben in Höhe von 30 Prozent
verhängen, auf die die EU wiederum mit Gegenzöllen reagieren wird.
"Das Damoklesschwert Zollstreit schwebt weiter über dem deutschen
Aktienmarkt", schrieb Stratege Jürgen Molnar vom Handelshaus
Robomarkets. Während sich die Indizes in den USA Stück für Stück
nach oben pirschten, herrsche in Frankfurt wegen der entsprechenden
Zurückhaltung Sommerpause.
Der MDax der mittelgroßen Börsentitel büßte in dieser
Gemengelage einen Teil seiner Vortagesgewinne ein und verlor 0,35
Prozent auf 31.229 Punkte. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50
gab um 0,5 Prozent nach.
Hierzulande sackten die Aktien von Sartorius um 6,5
Prozent ab und waren damit das klare Schlusslicht im Dax. Der neue
Chef des Labor- und Pharmazulieferers sieht den Konzern zwar nach
einem erwartungsgemäßen zweiten Quartal auf Kurs. Analysten der
US-Bank Morgan Stanley jedoch sprachen davon, dass die
Auftragsdynamik "unklar" gewesen sei. Matthew Weston von der
Großbank UBS verwies auf den lediglich bestätigten
Ausblick, der enttäuscht haben könnte.
Für die Papiere des Chipkonzerns Infineon ging es um
rund 3 Prozent nach unten. Hier sorgen aktuelle Geschäftszahlen des
Branchenkollegen NXP Semiconductors für Molltöne.
Unter den schwächsten Werten im Nebenwerteindex SDax
fielen die Papiere von SMA Solar zuletzt um 1,4
Prozent, nachdem sie zu Handelsbeginn noch um mehr als 6 Prozent
abgerutscht waren. Der Wechselrichter-Hersteller hatte im zweiten
Quartal die Erwartungen von Experten verfehlt. Der Auftragsbestand
stütze, doch mit Blick auf den Auftragseingang bleibe er vorsichtig,
schrieb Experte Constantin Hesse vom Analysehaus Jefferies./la/mis