ROUNDUP: Sartorius legt wie erwartet zu und bestätigt Prognose - Aktie fällt
GÖTTINGEN (dpa-AFX) - Der neue Chef des Labor- und Pharmazulieferers
Sartorius
Die Sartorius-Aktie startete zwar leicht im Plus, drehte aber schnell ins Minus und verlor bis zu knapp acht Prozent und fiel damit auf den tiefsten Stand seit April. Rund eine Stunde nach Handelsstart betrug der Abschlag rund fünf Prozent auf knapp 192 Euro. Seit ihrem Höhenflug in der Corona-Pandemie hat die Aktie an der Börse einen schweren Stand. Seit dem Rekordhoch von fast 632 Euro Ende November 2021 sackte der Kurs der Aktie um 70 Prozent nach unten. Aktuell kostet die Aktie wieder so viel wie vor der Corona-Pandemie.
Im ersten Halbjahr steigerte Sartorius den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wechselkursbereinigt um rund sechs Prozent auf 1,77 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg fast doppelt so stark auf 527 Millionen Euro. Die entsprechende operative Marge verbesserte sich um 1,7 Prozentpunkte auf 29,8 Prozent. Die Ergebnisse fielen im Rahmen der Markterwartungen aus. Auf die Sartorius-Aktionäre entfiel per Ende Juni ein Gewinn von 81 Millionen Euro, nach rund 61 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Sartorius gelang es in den ersten sechs Monaten unter anderem, teurere Produkte zu verkaufen. Dabei lief es wie erwartet in der Biotechnologie-Sparte Bioprocess Solutions weiter rund. Das galt insbesondere beim margenstarken Geschäft mit Verbrauchsmaterialien, während die Nachfrage nach Equipment und Anlagen Sartorius zufolge gedämpft blieb, weil sich Kunden mit Investitionen zurückhielten.
In dem Geschäftsbereich deckt Sartorius alle Schritte bei der Herstellung eines biopharmazeutischen Produkts wie Zellkultivierung, Aufreinigung und Filtration ab. Damit geht es momentan aufwärts, nachdem Corona zunächst für einen Boom gesorgt hatte, dem ein Nachfrage-Einbruch folgte. Das Geschäft macht rund drei Viertel des Konzernumsatzes aus.
Die deutlich kleinere Laborsparte hinkt beim Wachstum hingegen schon länger hinterher. Auch hier bekommt Sartorius die geringere Ausgabefreudigkeit der Kunden etwa bei Geräten zu spüren. Wenngleich auch hier Verbrauchsmaterialien gefragt waren, gingen Umsatz und operativer Gewinn im ersten Halbjahr nun sogar zurück.
Für das Gesamtjahr streben die Göttinger weiterhin ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 6 Prozent an, ausgehend von den im vergangenen Jahr erreichten knapp 3,4 Milliarden Euro. Die operative Marge soll sich von 28 auf 29 bis 30 Prozent verbessern./lew/mne/zb/mis
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AXC0079 2025-07-22/09:57
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