Evonik-Chef: Verunsicherung bleibt auch nach Zolldeal
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Unsicherheit für Unternehmen wird aus
Sicht von Christian Kullmann, Vorstandschef von Deutschlands
zweitgrößtem Chemieproduzenten Evonik
"Das permanente Androhen neuer Zölle führt uns an den Rand einer Weltwirtschaftskrise", sagte Kullmann dem "Handelsblatt" mit Blick auf die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. "Überall auf der Welt grassiert Verunsicherung und Furcht davor, was diese Regierung als nächstes macht."
Die Halbwertszeit eines Deals zwischen der Europäischen Union und den USA sei möglicherweise nur kurz. "Ich gehe fest davon aus, dass die US-Politik wechselhaft bleibt und die Unsicherheit für die Wirtschaft weiter zunehmen wird." Trump hat Zölle in Höhe von 30 Prozent auf den Import von EU-Produkten ab 1. August angekündigt. Noch laufen Gespräche darüber, ob dies abgewendet werden kann.
Investitionsgipfel am Montag
Unternehmen und Politik in Europa sollten Handlungsstärke zeigen, meinte Kullmann. Er zeigt sich optimistisch, dass die neue Bundesregierung und die EU-Kommission der Wirtschaft den nötigen Rückhalt geben werden.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) kommt am Montag mit
Unternehmensvertretern zu einem "Investitionsgipfel" im Kanzleramt
zusammen. Dabei soll es darum gehen, dass Firmen nach drei Jahren
der wirtschaftlichen Stagnation wieder mehr in Deutschland
investieren. Aus gut informierten Kreisen hieß es, unter den rund 30
beteiligten Unternehmen seien mehr als ein Dutzend Dax
ISIN DE000EVNK013
AXC0029 2025-07-20/14:23
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