Österreichische Staatsanleihen im Späthandel mit Kurszuwächsen / US-Daten im Verlauf im Blickfeld
Die Kurse österreichischer Bundesanleihen sind am Donnerstag im Späthandel gestiegen. Im Gegenzug sanken die Renditen. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe ist um 3 Basispunkte auf 3,01 Prozent gefallen. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 34 Basispunkten.
Im Verlauf standen die veröffentlichten US-Konjunkturnachrichten im Fokus, diese fielen überwiegend positiv aus. Die Umsätze im US-Einzelhandel sind im Juni deutlich stärker als erwartet gestiegen. Die Erlöse legten im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent zu. Volkswirte hatten im Schnitt lediglich einen Anstieg um 0,1 Prozent erwartet.
"Konjunktursorgen werden mit den Zahlen wohl nicht geschürt", kommentierte Ulrich Wortberg, Analyst bei der Helaba. Er verweist auch auf den deutlichen Anstieg des Philadelphia-Fed-Index und den erneuten Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe.
"Alle Zahlen überraschen positiv und so steht die US-Notenbank nicht unter Druck, die Leitzinsen schnell und deutlich zu senken", kommentierte Wortberg. "Die Zinssenkungsfantasie dürfte gedämpft bleiben."
Zudem sind die Preise von in die USA importierten Gütern im Juni überraschend gefallen. Im Jahresvergleich gingen die Importpreise um 0,2 Prozent zurück. Bankvolkswirte hatten hingegen im Schnitt einen Zuwachs um 0,4 Prozent erwartet.
Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 1,92 1,97 -0,05 8 5 Jahre 2,37 2,38 -0,01 14 10 Jahre 3,01 3,04 -0,03 34 30 Jahre 3,70 3,73 -0,03 50
ste/sto