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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax nach Rekord leicht im Minus

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Donnerstag nach einem Rekordhoch zu Handelsbeginn leicht nachgegeben. Bei dem deutschen Leitindex stand am Ende ein Minus von 0,38 Prozent auf 24.456,81 Punkte zu Buche.

Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen legte um 0,36 Prozent auf 31.649,14 Punkte zu. Der Nebenwerteindex SDax setzte seine Rekordjagd fort und gewann schließlich gut 1 Prozent.

Angesichts der zuletzt deutlichen Kursgewinne bleibt die Stimmung an den Börsen freundlich. Laut Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets setzen die Anleger auf eine Bestätigung ihrer Zuversicht durch die anlaufende Berichtssaison.

Ähnlich wie zuletzt schon andere Experten warnte aber Portfoliomanager Thomas Altmann vom Frankfurter Vermögensverwalter QC Partners davor, die möglichen Auswirkungen weiterer US-Zollentscheidungen auf Inflation, Wachstum und Börsenkurse zu unterschätzen. Bei vielen Anlegern habe hier "mittlerweile ein gewisser Gewöhnungseffekt eingesetzt". Welchen Einfluss die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump habe, zeige etwa die Ankündigung höherer Zölle auf Kupferimporte ab Anfang August. Dies hatte den in den USA gehandelten Kupferpreis auf ein Rekordhoch getrieben.

An der Dax-Spitze gewannen die Aktien von BMW gut vier Prozent. Börsianer begründeten dies mit positiv aufgenommenen Aussagen aus einer Konferenz mit Analysten vor den anstehenden Quartalszahlen. Eine Sprecherin des Münchener Autobauers bestätigte auf Nachfrage den positiven Ton des Calls.

Für die zuletzt starken Commerzbank-Aktien ging es angesichts einer gestrichenen Kaufempfehlung der Bank of America am Dax-Ende um knapp vier Prozent bergab. Die meisten positiven Aspekte seien schon eingepreist, schrieb Analyst Tarik El Mejjad.

Klares Schlusslicht im MDax waren RTL mit minus 5,3 Prozent. Die US-Bank JPMorgan stufte die Titel ab und stuft sie nur noch mit "Neutral" ein. Damit geht sie davon aus, dass sich die Papiere in den kommenden sechs bis zwölf Monaten im Gleichklang mit dem Sektor entwickeln werden. An der Integration von Sky Deutschland werde der Medienkonzern jahrelang zu knabbern haben, begründete Experte Daniel Kerven seine Neubewertung nach der jüngst angekündigte Übernahme.

Für Nordex ging es um gut drei Prozent bergauf. Der deutlich gestiegene Auftragseingang des Windturbinenherstellers im zweiten Jahresviertel sehe stark aus und bedeute einen weiteren Quartalsrekord, kommentierte der Fachmann Constantin Hesse vom Analysehaus Jefferies.

Den ersten Platz im MDax sicherten sich Gerresheimer mit plus 4,5 Prozent. Die Anleger hatten die weitere Senkung der Wachstumsprognose schnell verdaut. Mit dem besseren zweiten Quartal bewege sich der Hersteller von Spezialverpackungen mit seinen jetzt realistischeren Zielen womöglich in die richtige Richtung, schrieb Experte Experte Ed Hall von der Investmentbank Stifel.

Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,14 Prozent auf 5.438,27 Zähler nach unten. Außerhalb der Eurozone zogen der schweizerische SMI und der Londoner FTSE 100 um jeweils gut ein Prozent an. Der Dow Jones Industrial legte zum Handelsschluss in Europa etwas zu./la/he

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

 ISIN  DE0008469008  DE0008467416

AXC0267 2025-07-10/18:06

Relevante Links: BMW AG, Gerresheimer AG, RTL Group SA, Commerzbank AG, Nordex SE

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