dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 09.07.2025 - 15.15 Uhr
ROUNDUP: Unicredit steigt zum größten Commerzbank-Aktionär auf
FRANKFURT/MAILAND - Die Unicredit hat im Ringen um
die Commerzbank den Bund als größten direkten
Aktionär abgelöst. Dies gelang der italienischen Großbank durch die
Ausübung von Finanzinstrumenten, über die sie die Anteile bereits
kontrolliert hatte. An der direkten und indirekten Gesamtbeteiligung
von knapp 30 Prozent ändert dieser Schritt nichts.
Kartellamt würde Commerzbank-Übernahme wohl nicht verhindern
FRANKFURT - Bei einer möglichen Commerzbank -Übernahme
müsste die italienische Bank Unicredit keinen
Widerstand durch Deutschlands oberste Wettbewerbshüter fürchten.
Erst im April hatte das Bundeskartellamt den Einstieg der Italiener
bei der Frankfurter Bank genehmigt.
Merck & Co will Biotechfirma Verona Pharma für 10 Milliarden
US-Dollar kaufen
RAHWAY/LONDON - Der US-Pharmakonzern Merck & Co will
kurz vor dem Patentablauf seines umsatzstärksten Medikaments
Keytruda das auf Lungenkrankheiten spezialisierte
Biotech-Unternehmen Verona Pharma übernehmen. Merck werde 107
US-Dollar pro American Depository Share (ADS) für Verona zahlen,
teilte der Pharmakonzern am Mittwoch mit. Damit werde das
Unternehmen mit rund 10 Milliarden Dollar (rund 8,5 Mrd Euro)
bewertet. Die Übernahme sei von den Verwaltungsräten beider
Unternehmen einstimmig abgesegnet worden. Die Transaktion soll im
vierten Quartal abgeschlossen werden, sofern die Kartellbehörden
zustimmen. Die "Financial Times" hatte zuvor darüber berichtet.
ROUNDUP/Kreise: Meta steigt bei EssilorLuxottica ein - Kurssprung
für Franzosen
MENLO PARK/PARIS - Der Facebook-Konzern Meta ist
Kreisen zufolge beim französischen Brillenkonzern EssilorLuxottica
eingestiegen. Das US-Unternehmen habe einen Anteil
von knapp drei Prozent für etwa drei Milliarden Euro erworben,
berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstagabend unter
Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. An der Börse
sorgten die Neuigkeiten vor allem bei den Franzosen für Bewegung.
ROUNDUP 2: VW trotzt den schwierigen Automärkten - Audi schwächer
WOLFSBURG/INGOLSTADT - Volkswagen stemmt sich gegen
die schwierige Autokonjunktur. Im ersten Halbjahr lieferte der
Konzern weltweit 4,4 Millionen Autos aus - das waren 1,3 Prozent
mehr als vor einem Jahr, wie VW mitteilt. Vor allem
ein Boom bei den Elektroautoverkäufen, die konzernweit um 47 Prozent
auf 465.500 zulegten, sicherten den Wolfsburgern das Plus. Die
Kernmarke schnitt sogar noch etwas besser ab, Tochter Audi musste
dagegen einen Rückgang seiner weltweiten Verkäufe hinnehmen, der
allerdings immerhin von steigenden Stromerzulassungen gedämpft
wurde.
Kreise: SpaceX-Bewertung könnte auf rund 400 Milliarden Dollar
steigen
NEW YORK - Die Raumfahrtfirma SpaceX will sich möglicherweise über
eine Platzierung von Aktien frisches Kapital beschaffen. Dies würde
den Wert des Unternehmens auf rund 400 Milliarden US-Dollar (knapp
341 Mio Euro) erhöhen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg
auf Berufung mit der Sache vertraute Personen am Dienstagabend.
Damit würde SpaceX die bisherige Bewertung von 350 Milliarden Dollar
aus dem Aktienrückkauf im Dezember übertreffen und mit den
Bewertungen des TikTok-Eigentümers ByteDance und OpenAI
konkurrieren. Ein Sprecher von SpaceX habe auf die Bitte um
Stellungnahme nicht unmittelbar reagiert, hieß es.
RWE verlängert Vertrag mit Chef Krebber bis 2031
ESSEN - RWE setzt auch über das laufende Jahrzehnt
hinaus auf Markus Krebber an der Konzernspitze. Der Vertrag mit dem
Vorstandsvorsitzenden sei um weitere fünf Jahre bis Ende Juni 2031
verlängert worden, teilte der Energiekonzern am Mittwoch in Essen
mit. Der 52-Jährige ist seit 2012 für RWE tätig und gehört dem
Vorstand des Dax -Konzerns seit 2016 an, seit 2021 als
dessen Vorsitzender.