Rohstoffe (Vormittag) - Brent-Ölpreis mit knappem Zuwachs / Goldpreis gab nach
Die Ölpreise haben am Montag trotz der Belastung durch die jüngsten Entscheidungen der OPEC+ leicht zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent-Öl zur Lieferung im September kostete 68,60 US-Dollar. Das waren 0,15 Prozent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im August stieg um 0,39 Prozent auf 66,90 Dollar.
Die Kernstaaten des Ölkartells OPEC+ drehen den Ölhahn weiter auf. Die Ausweitung der Fördermenge werde im August auf 548.000 Barrel pro Tag gesteigert, teilte der Ölverbund am Wochenende mit. Derzeit liegt sie bei täglich 411.000 Barrel. Die Produzenten reagieren damit nach eigenen Angaben auf die global stabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
In den vergangenen Jahren hatten die acht Staaten des Kartells, darunter Saudi-Arabien und Russland, ihre Produktion um 2,2 Millionen Barrel gedrosselt. Seit April hat die Gruppe damit begonnen, diese Kürzungen wieder schrittweise rückgängig zu machen. Die wichtigsten Länder der OPEC+ sind Saudi-Arabien und Russland. Die Entscheidung der OPEC dürfte die Preisentwicklung tendenziell dämpfen.
Positive Konjunkturdaten kamen in der Früh aus Deutschland. Die Industrieproduktion ist dort im Mai um ein Prozent gegenüber dem Vorjahreswert gestiegen. Der Zuwachs übertraf die Erwartungen - die teilweise von einem Rückgang ausgingen - deutlich.
Der Preis für ein Barrel OPEC-Öl wurde zuletzt für Freitag mit 69,85 Dollar festgelegt, wie das OPEC-Sekretariat mitteilte. Am Donnerstag waren es noch 69,79 Dollar. Die OPEC berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.
Der Goldpreis zeigte sich am Montag schwächer. In London wurde die Feinunze (31,1 Gramm) zuletzt für 3.309,85 US-Dollar gehandelt und damit um 0,82 Prozent weniger als am Freitagabend.
spo/mik