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Devisen: Euro wieder etwas unter Druck - Fristende für Zölle naht

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat nach seiner jüngsten Stabilisierung am Montag etwas nachgegeben. Der Kurs der Gemeinschaftswährung lag am Montagvormittag bei 1,1738 US-Dollar und damit etwas unter dem Stand vom Freitagabend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt auf 1,1767 (Donnerstag: 1,1782) Dollar festgesetzt.

Zu Wochenbeginn legte der Dollar gegenüber vielen anderen wichtigen Währungen zu. Im Fokus steht der Handelskonflikt zwischen den USA und zahlreichen Ländern, darunter auch die Europäische Union. Kurz vor Fristende informieren die Vereinigten Staaten eine Reihe von Ländern über neue Zölle oder mögliche Handelsabkommen. 12 bis 15 Länder sollen nach Worten des Präsidenten Donald Trump bis Mittwoch entsprechende Briefe erhalten. Im Fall neuer Zölle sollen diese dann am 1. August in Kraft treten, ergänzte Handelsminister Howard Lutnick in einem gemeinsamen Statement.

Konjunkturdaten gerieten in den Hintergrund. Die deutsche Industrieproduktion war zwar im Mai unerwartet wieder gestiegen. Dennoch äußerte sich Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, skeptisch: "Auch wenn die Industrieproduktion im zweiten Quartal per Saldo auf Erholungskurs bleibt, ist dennoch von keinem starken Wachstum auszugehen." Hierfür seien die Einzelhandelsumsätze zu schwach gewesen.

In der Eurozone hat die Einschätzung von Finanzmarktexperten zur Konjunktur den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren erreicht. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator verzeichnete den dritten Anstieg in Folge. In Summe deutet sich den Fachleuten zufolge ein globaler Wirtschaftsaufschwung an, an dem dieses Mal auch die deutsche Wirtschaft partizipieren könne./la/jsl/jha/

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