Devisen (Früh) - Euro bei 1,1754 US-Dollar / Zollverhandlungen im Fokus - Gestiegener transatlantischer Renditespread könnte dem Euro-Wert zu schaffen machen
Der Euro hat am Montag im Frühhandel gegenüber dem US-Dollar leicht an Wert verloren. Die europäische Gemeinschaftswährung notierte zuletzt bei 1,1754 Dollar, nach 1,1776 Dollar am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs vor dem Wochenende auf 1,1767 (Donnerstag: 1,1782) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8498 (0,8487) Euro.
Im Fokus der Anleger dürfte weiterhin die Deadline am 9. Juli für die Zollverhandlungen mit den USA stehen. "Das Zollthema bleibt dominant, zumal im weiteren Wochenverlauf keine wichtigen Datenveröffentlichungen auf dem Programm stehen", so die Marktexperten der Helaba.
"In der letzten Woche haben robuste US-Daten dazu beigetragen, dass die Erwartungen sinkender US-Leitzinsen deutlich nachgelassen haben", schreiben die Analysten der Helaba. Die Renditedifferenz zwischen den USA und der Eurozone habe sich deutlich ausgeweitet.
"Der sich zugunsten des US-Dollars entwickelte Transatlantikspread stellt für den Euro eine Bürde dar", führten die Marktexperten weiter aus. "Zu einer größeren Korrektur ist es bislang aber nicht gekommen. Das Risiko ist erhöht, wenngleich der übergeordnete Aufwärtstrend intakt erscheint."
Positive Konjunkturdaten kamen in der Früh aus Deutschland. Die Industrieproduktion ist dort im Mai um ein Prozent gegenüber dem Vorjahreswert gestiegen. Der Zuwachs übertraf die Erwartungen - die teilweise von einem Rückgang ausgingen - deutlich. "Damit lag die Produktion im April und Mai leicht über dem Durchschnitt des ersten Quartals und nährt die Hoffnung, dass die Industrie die Wende geschafft hat", kommentierten Analysten der Commerzbank die Zahlen.
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