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Trump über geplante Musk-Partei: 'lächerlich'

WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Präsident Donald Trump hat den Vorstoß von Tech-Milliardär Elon Musk für eine neue Partei als "lächerlich" bezeichnet. Er sagte auf dem Flughafen Bedminster vor Journalisten auf eine entsprechende Frage: "Ich denke, es ist lächerlich, eine dritte Partei zu gründen. Wir haben mit der Republikanischen Partei einen enormen Erfolg."

Trump: würde Verwirrung stiften

Trump ist für das bestehende faktische Zweiparteiensystem aus Republikanern und Demokraten. Die Demokraten seien zwar vom Weg abgekommen, aber es sei schon immer ein Zweiparteiensystem gewesen. Eine dritte Partei würde zu "Verwirrung" führen, sagte der Republikaner. Er könne "seinen Spaß damit haben", aber es sei lächerlich, sagte Trump über Musk.

Tech-Milliardär Musk will in den USA eine neue Partei aufbauen - die America Party. Sein ausgewiesenes Ziel: das Zweiparteiensystem aufbrechen. Wie weit der reichste Mann der Welt damit kommt, ist unklar.

Höhepunkt einer Fehde

Musks Vorstoß vom Samstag markiert einen vorläufigen Höhepunkt der Fehde zwischen Trump und dem Tech-Milliardär. Bis vor kurzem waren Trump und Musk noch Verbündete. Musk hatte Trumps Wahlkampf mit mehr als 250 Millionen Dollar unterstützt und wurde nach der Amtseinführung vorübergehend mit Kostensenkungen im Regierungsapparat beauftragt. Doch dann folgte Anfang Juni eine Schlammschlacht, entzündet an den von Musk strikt abgelehnten Plänen Trumps in der Haushaltspolitik.

De facto Zweiparteiensystem in den USA

Anders als in Deutschland, wo Koalitionen aus mehreren Parteien die Bundesregierung bilden und im Bundestag viele Parteien sitzen, bestimmen in den USA die derzeit regierenden Republikaner von Trump einerseits und die Demokraten andererseits die Politik.

Zwar existieren auch andere Parteien, aber de facto herrscht ein Zweiparteiensystem. Kleinere Parteien haben kaum eine Chance auf größeren politischen Erfolg - auch wegen des Mehrheitswahlrechts, bei denen jeweils nur der Sieger zum Zug kommt und Stimmen für andere Kandidaten verfallen.

Die Frage ist, wie aussichtsreich Musks Pläne vor diesem Hintergrund sind. Allerdings: Der Tech-Milliardär kann mobilisieren. Musk ist der Typ, der gerne Etabliertes radikal aufbricht - Beispiel: Autoindustrie mit Tesla./rin/DP/zb

AXC0025 2025-07-07/06:22

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