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Wiener Börse startet schwächer - ATX verliert 0,60 % / Zolldeal im Fokus - Deutsche Auftragseingänge gesunken

Die Wiener Börse ist am Freitag schwächer in die Sitzung gestartet. Der heimische Leitindex ATX verlor bis 9.20 Uhr 0,60 Prozent auf 4.405,24 Einheiten. Auch die europäischen Leitbörsen zeigten sich im frühen Geschäft mit Abschlägen. Aus Asien kommen uneinheitliche Signale. Die US-Börsen sind heute wegen des "Unabhängigkeitstages" geschlossen.

Im Fokus des Handelstages steht weiterhin die US-Zollpolitik. US-Präsident Donald Trump will einzelne Länder in Kürze darüber informieren, mit welchen Zollsätzen sie auf ihre Exporte in die USA konkret rechnen müssen. Seine Regierung werde voraussichtlich am Freitag damit beginnen, Briefe mit den entsprechenden Informationen zu verschicken, sagte Trump am Donnerstag.

Laut den Experten der Helaba haben der deutsche Bundeskanzler Merz und Frankreichs Präsident Macron jüngst auf eine schnelle Einigung mit möglichst minimalen Zollsätzen gedrängt und nach Meinung von US-Finanzminister Bessent sei eine Einigung mit der EU näher als mit anderen Ländern. "Solange es aber keine verbindliche Vereinbarung zwischen den USA und der EU gibt, dürften Anleger wohl zurückhaltend sein", so die Helaba weiter.

Meldungsseitig blieb es bisher sehr ruhig. Von Datenseite kamen frische Zahlen aus Deutschland. Nach der jüngsten Erholung ist der Auftragseingang der deutschen Industrie im Mai wieder ins Stocken geraten. Allerdings basiert der im Vergleich zum April gemeldete, überraschend deutliche Rückgang um 1,4 Prozent - die Analystenschätzung betrug minus 0,2 Prozent - auch auf einer Aufwärtsrevision des Aprilwertes. So waren die Bestellungen im Verarbeitenden Gewerbe im April im Monatsvergleich um 1,6 Prozent gestiegen, statt um die zunächst ermittelten 0,6 Prozent.

kat/lof

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