Aktien Europa: Verluste - Gewinnmitnahmen belasten
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Dienstag an die Schwäche vom Vortag angeknüpft. "Gewinnmitnahmen sind in dem derzeitigen impulslosen und abwartenden Marktumfeld klar erkennbar", beschrieb Marktexperte Andreas Lipkow das Handelsgeschehen. Insbesondere bei den zuletzt gut gelaufenen Branchen und Sektoren komme es zu Gewinnmitnahmen.
Gegen Mittag gab der EuroStoxx 50
An der Spitze des Marktes standen die Versorger. Sie profitierten
von einer politischen Entscheidung in Großbritannien. Die britische
Regulierungsbehörde Ofgem habe den Versorgern eine etwas höhere
Eigenkapitalrendite zugestanden als erwartet, schrieb dazu Analyst
Pavan Mahbubani von JPMorgan. Es gehe noch um die Details, auf den
ersten Blick schienen die Nachrichten aber positiv für Stromkonzerne
und Netzbetreiber." Das Schwergewicht Iberdrola
Immobilienwerte bauten ihre Vortagesgewinne weiter aus. Sie profitieren von der Aussicht auf Zinssenkungen. Die am Vormittag veröffentlichte Inflationsrate für die Eurozone im Juni änderte an den günstigen Perspektiven nichts.
"Die Preisentwicklung bleibt trotz des leichten Anstiegs der Inflationsrate im Juni auf den ersten Blick günstig, denn unter Herausrechnung der volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise bleibt die Kernteuerung bei 2,3 Prozent und damit in der Nähe des EZB-Inflationsziels", stellte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank fest.
Zur Schwäche neigte dagegen der Bankensektor. Er reagierte auf die
Aussicht sinkender Zinsen, die eine Belastung für das
Einlagengeschäft der Geldhäuser darstellt. Zudem ist die Neigung zu
Gewinnmitnahmen nach dem starken Anstieg im ersten Halbjahr groß.
Der Bankensektor hatte um knapp 30 Prozent zugelegt und damit das
stärkste erste Halbjahr seit 1997 verzeichnet. Societe Generale
ISIN GB0001383545 EU0009658145 EU0009658160 CH0009980894
AXC0114 2025-07-01/12:01
Relevante Links: Société Générale S.A., IBERDROLA S.A.