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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 30.06.2025 - 17.10 Uhr

ROUNDUP 2/Deutschland: Inflation sinkt im Juni auf 2 Prozent - Energie billiger

WIESBADEN - Günstigere Energie und geringere Preissteigerungen bei Lebensmitteln: Die Inflationsrate in Deutschland ist überraschend auf den niedrigsten Stand seit über einem halben Jahr gesunken. Im Juni lagen die Verbraucherpreise um 2,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt. So niedrig war die Teuerung zuletzt im Oktober 2024. Im Mai hatte die Rate noch 2,1 Prozent betragen.

Italien: Inflation verharrt überraschend auf 1,7 Prozent

ROM - In Italien ist die Inflationsrate im Juni überraschend konstant geblieben. Die nach europäischem Standard erhobenen Verbraucherpreise (HVPI) legten auf Jahressicht erneut um 1,7 Prozent zu, wie das Statistikamt Istat am Montag in Rom nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten hingegen damit gerechnet, dass die Teuerung nach dem Rückgang von 2,0 Prozent im April auf 1,7 Prozent im Mai wieder leicht auf 1,8 Prozent anzieht.

Deutschland: Einfuhrpreise fallen dank Ölpreis weiter - Lebensmittel teurer

WIESBADEN - Die Preise für nach Deutschland importierte Güter sind im Mai weiter gesunken. Im Jahresvergleich fielen die Einfuhrpreise um 1,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Es ist der zweite Rückgang in Folge. Volkswirte hatten im Mittel einen Rückgang um 0,8 Prozent erwartet. Im Monatsvergleich gingen die Einfuhrpreise im Mai um 0,7 Prozent zurück, während Experten einen Rückgang um 0,4 erwartet hatten.

Deutschland: Dämpfer für Einzelhandel im Mai

WIESBADEN - Der Einzelhandel in Deutschland musste im Mai einen Dämpfer verkraften. Die kalender- und saisonbereinigten Umsätze lagen in dem Monat 1,2 Prozent unter denen aus dem April, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Zu unveränderten Preisen (real) hätte der Rückgang sogar 1,6 Prozent betragen. Die Erlöse waren aber immerhin noch 2,8 Prozent höher als im Mai 2024. Preisbereinigt betrug die Steigerung 1,6 Prozent.

Eurozone: Wachstum der Geldmenge bleibt konstant

FRANKFURT - Das Wachstum der Geldmenge im Euroraum hat sich im Mai unerwartet nicht beschleunigt. Die breit gefasste Geldmenge M3 stieg im Jahresvergleich erneut um 3,9 Prozent, wie die Europäische Zentralbank am Montag in Frankfurt mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt einen Anstieg um 4,0 Prozent erwartet.

Strategiecheck: EZB setzt auf Flexibilität gegen Inflation

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank hält sich nach einer Überprüfung ihrer geldpolitischen Strategie alle Optionen im Kampf gegen die Inflation offen. Sie behält ihr Inflationsziel von zwei Prozent bei und betont zugleich ihre Flexibilität, wie die EZB in Frankfurt mitteilte. "Symmetrie bedingt eine angemessen kraftvolle oder lang anhaltende geldpolitische Reaktion auf starke, dauerhafte Abweichungen der Inflationsrate vom Zielwert in beide Richtungen", erklärte die Notenbank. Das Inflationsumfeld werde unsicherer.

China: Stimmung in großen Industriebetrieben verbessert sich etwas

PEKING - Die Stimmung in den großen und staatlich dominierten chinesischen Industriebetrieben hat sich im Juni wegen einer Entspannung im Handelskonflikt zwischen China und den Vereinigten Staaten etwas aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex sei im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Punkte auf 49,7 Zähler gestiegen, teilte das Statistikamt am Montag in Peking mit. Das war der zweite Anstieg in Folge. Dieser fiel zudem etwas stärker aus, als Volkswirte erwartet hatten.

Kanada und USA nehmen Handelsgespräche wieder auf

OTTAWA - Kanada und die USA nehmen ihre Handelsgespräche doch wieder auf. Das teilte der kanadische Premierminister Mark Carney laut Mitteilung des Finanzministeriums am Sonntagabend (Ortszeit) mit. Kanada habe seinen Plan, US-Technologieunternehmen zu besteuern, in Erwartung "eines für beide Seiten vorteilhaften umfassenden Handelsabkommens" zurückgezogen. Die Steuer sollte an diesem Montag in Kraft treten. Die USA sind für Kanada mit Abstand der wichtigste Handelspartner.

Iran: USA müssen weitere Angriffe ausschließen

TEHERAN - Der Iran macht eine Wiederaufnahme der Gespräche mit den USA über sein Atomprogramm von einem Verzicht Washingtons auf weitere Angriffe abhängig. Die USA müssten weitere Angriffe auf den Iran ausschließen, wenn sie die diplomatischen Gespräche wieder aufnehmen wollen, sagte Irans stellvertretender Außenminister Madschid Tacht-Rawantschi dem britischen Sender BBC. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump habe über Vermittler mitgeteilt, dass sie zu Verhandlungen zurückkehren wolle, aber "keine klare Position" zur "sehr wichtigen Frage" weiterer Angriffe bezogen.

Kundenhinweis: ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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AXC0180 2025-06-30/17:15

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