MONTABAUR - Der Telekommunikationsanbieter 1&1 hat
wegen unerwartet hoher Kosten bei der Nutzung des Vodafone-Netzes
die Gewinnprognose gesenkt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (Ebitda) werde im laufenden Jahr um circa acht
Prozent auf rund 545 Millionen Euro fallen, teilte die United
Internet-Tochter am Freitagabend in Montabaur mit.
Bisher lag das Ziel bei etwa 571 Millionen. Grund für das gesenkte
Gewinnziel sind höher als geplante Vorleistungskosten beim
sogenannten National Roaming mit Vodafone . An der
Börse kam die Nachricht schlecht an.
ROUNDUP: KWS Saat trennt sich von Maisgeschäft in Nordamerika -
Aktie steigt
EINBECK - Der Saathersteller KWS will sich von seinem
Maisgeschäft in Nordamerika trennen und verkauft seine Anteile an
Gemeinschaftsunternehmen und Lizenzen. Wie der Konzern am Freitag
nach Börsenschluss in Einbeck mitteilte, wird er sich künftig
verstärkt auf das profitable Maisgeschäft im europäischen Markt
konzentrieren. An der Börse kam die Nachricht gut an.
Roboterhersteller Neura wählt GFT als Partner für
Softwareentwicklung aus
STUTTGART - Der Softwareanbieter GFT und der
Roboter-Hersteller Neura Robotics arbeiten bei der Entwicklung von
Software für physische Künstliche Intelligenz (KI) zusammen. "Wir
bringen unsere Kernkompetenzen in den Bereichen KI-Software und
digitale Plattformen in die Robotik ein", sagte GFT-Unternehmenschef
Marco Santos am Montag in Stuttgart laut Mitteilung. Neura
entwickelt intelligente Maschinen, die in realen Umgebungen lernen,
sich anzupassen und autonom zu handeln.
Dürr verkauft Mehrheit des Umwelttechnikgeschäfts für 250 Millionen
Euro
BIETIGHEIM-BISSINGEN - Der Maschinenbauer und Ausrüster der
Autoindustrie Dürr will sich von der Mehrheit des
Geschäfts mit der Umwelttechnik trennen. Drei Viertel des Bereichs
sollen für rund 250 Millionen Euro an den US-Finanzinvestor Stellex
verkauft werden, teilte Dürr am späten Sonntagabend in
Bietigheim-Bissingen mit. Das im SDax notierte
Unternehmen bleibt mit rund 25 Prozent an der Umwelttechnik
beteiligt. Im Jahr 2024 erzielte die Umwelttechnik einen Umsatz von
407 Millionen Euro.
ROUNDUP/Kartellamt: Lufthansa darf bei Air Baltic einsteigen
BONN/FRANKFURT - Der Lufthansa -Konzern darf wie
geplant mit einer Minderheit von zehn Prozent bei der lettischen
Fluggesellschaft Air Baltic einsteigen. Das Bundeskartellamt sieht
zwar wettbewerbsrechtliche Probleme auf einigen Strecken zwischen
Deutschland und dem Baltikum. Dennoch habe man den Zusammenschluss
genehmigen müssen, weil es sich um sogenannte Bagatell-Märkte mit zu
geringen Umsätzen unterhalb von 20 Millionen Euro handele, teilt die
Behörde mit.
VW-Partner Rivian erhält zweite Milliarden-Spritze
WOLFSBURG/IRVINE - Volkswagen stockt die Beteiligung
an seinem US-Partner Rivian auf. Nachdem der Tesla
-Herausforderer Anfang Mai die Voraussetzungen erfüllt
hatte, wird an diesem Montag nun eine zweite Zahlung in Höhe von
einer Milliarde US-Dollar (ca. 850 Millionen Euro) fällig, mit der
sich VW an Rivian beteiligt. Bereits im vergangenen
Jahr war VW dort mit einer Milliarde Dollar eingestiegen und hält
laut Geschäftsbericht seither 8,6 Prozent an dem US-Unternehmen.
US-Stresstest: Deutsche Bank und alle andere Geldhäuser weiter ohne
Probleme
WASHINGTON - Die größten Geldhäuser in den USA verfügen nach
Einschätzung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) über eine
krisenfeste Kapitalausstattung. Alle getesteten 22 Institute
bestanden den jährlichen Stresstest der Finanzaufseher, wie die Fed
am Freitag in Washington mitteilte. Auch die Deutsche Bank
hatte mit ihrem US-Ableger bei dem Test mit
simulierten Krisenszenarien keine Probleme.