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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX legt 1,1 Prozent zu / Entspannung im Nahost-Konflikt und Ausblick auf Handelsabkommen und US-Leitzinssenkung stützen

Die Wiener Börse hat am Freitagnachmittag zugelegt. Der ATX hielt gegen 15 Uhr mit einem Plus von 1,09 Prozent bei 4.405,35 Punkten. Der ATX Prime stieg um 1,11 Prozent auf 2.213,64 Zähler. Auch an anderen Börsen in Europa ging es nach oben. Neben der Entspannung im Nahost-Konflikt stütze auch die Hoffnung auf ein Handelsabkommen mit den USA und Spekulationen über mögliche Zinssenkungen der US-Notenbank die Märkte.

"Es kann sein, dass wir uns im Auge des Sturms befinden, der der Nahe Osten war, und später wieder zu Zöllen werden wird", kommentierten die Marktstrategen der Deutschen Bank. Im Moment seien die Märkte jedoch noch nicht über die bevorstehende Zollfrist Anfang Juli besorgt.

Die am Nachmittag gemeldeten US-Wirtschaftsdaten wirkten sich nicht merklich an den Börsen aus. In den USA sind die Einkommen der privaten Haushalte im Mai überraschend um 0,4 Prozent gesunken. Analysten hatten einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet. Die Konsumausgaben überraschten ebenfalls negativ. Sie gaben um 0,1 Prozent nach. Der PCE-Deflator der persönlichen Konsumausgaben, eine Kennzahl zur Preisentwicklung, stieg wie erwartet um 2,3 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat. Der PCE-Index ist das bevorzugte Preismaß der US-Notenbank Fed und wird daher an den Finanzmärkten stark beachtet.

Unter den ATX-Schwergewichten waren die Aktien der Erste Group gut gesucht und gewannen 2,3 Prozent. Fest zeigten sich auch Andritz, Wienerberger und Lenzing mit Gewinnen zwischen 1,8 und 2,5 Prozent. Unter den wenigen Verlierern fanden sich die beiden Ölwerte OMV (minus 0,3 Prozent) und Schoeller-Bleckmann (minus 0,2 Prozent). Die größten ATX-Verlierer waren die Aktien des Verbund mit einem Minus von 0,5 Prozent.

Strabag stiegen um 1,4 Prozent und knüpften damit an die positiven Vortage an. Der Baukonzern hat zwei Großaufträge zur Sanierung von Bahnabschnitten in Tschechien an Land gezogen. In Summe geht es für die Strabag um ein Auftragsvolumen von rund 360 Mio. Euro, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.

Rosenbauer-Aktien gewannen nach einer Kurszielerhöhung 0,5 Prozent auf 43,20 Euro. Der Baader-Analyst Christian Obst hob am Freitag sein Kursziel für die Aktie von 42,00 auf 60,00 Euro an. Angesichts des Rekordauftragsbestands sieht der Experte eine solide Basis für weiteres Umsatzwachstum.

mik/kat

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