Aktien Frankfurt: Dax nach US-Angriff auf den Iran unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen sind die geopolitischen Sorgen der Anleger am Montag wieder größer geworden. Nach schwachem Auftakt konnte der Dax seine Verluste zwar zeitweise ausgleichen. Doch im Verlauf wurde die Verunsicherung wieder spürbar, auch wenn eine Eskalation der Lage nicht unmittelbar bevorsteht. US-Präsident Donald Trump warb unterdessen für einen politischen Führungswechsel im Iran.
Für den Dax kam als Belastung ein Kursrutsch bei Rheinmetall
Der MDax
Die USA hatten sich in der Nacht zum Sonntag dem Krieg Israels gegen den Iran angeschlossen und unterirdische iranische Atomanlagen bombardiert. Das Vorgehen von US-Präsident Donald Trump weckte international Befürchtungen über eine Ausweitung des Krieges im Nahen Osten. In der Folge hat Israels Armee nach eigenen Angaben noch Zugangswege zur iranischen Atomanlage Fordo angegriffen.
Laut den Experten der ING ist es die große Frage, wie der Iran auf die Attacke reagiert und wie sich dies auf die Energiemärkte auswirkt. Ein großes Risiko bestehe darin, dass der Iran versuchen könnte, den für den Öltransport wichtigen Seeweg durch die Straße von Hormus zu blockieren. Laut dem Rohstoffstrategen Warren Patterson glaubt der Markt aber noch nicht daran, weil die Meerenge vor allem für Transporte nach Asien relevant sei. Damit würde der Iran mit China ein ihm noch näherstehendes Land treffen.
Am Ölmarkt war ein Preisanstieg zu beobachten. Ökonomen der
Deutschen Bank haben im Fall einer weiteren Eskalation der Lage im
Nahen Osten davor gewarnt, dass der Ölpreis für die Nordseesorte
Brent binnen kurzer Zeit von aktuell 77,50 auf 120 US-Dollar pro
Barrel steigen könnte. Aktien der Lufthansa
Kurz vor dem Nato-Gipfel in Den Haag wurden die Papiere von Rheinmetall mit einem 3,6 Prozent großen Abschlag zum Dax-Schlusslicht. Hier stützte es also nicht, dass sich die Bündnisstaaten in einem schriftlichen Entscheidungsverfahren einigten, die jährlichen verteidigungsrelevanten Ausgaben auf mindestens fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erhöhen. Die Rekordrally der Rüstungswerte war seit Wochen schon ins Stocken geraten und weicht nun ein Stück weit der Skepsis.
Auch die MDax-Rüstungswerte Renk
Um 2,3 Prozent nach unten ging es für den Rückversicherer Munich Re
Angepasst wurde auch wieder die Zusammensetzung der deutschen
Indizes. Der Internetdienstleister Ionos
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0171 2025-06-23/14:51
Relevante Links: VERBIO SE, Münchener Rückversicherungs-Ges. AG (Munich Re), Medios AG, HENSOLDT AG, Swiss Re AG, Deutsche Lufthansa AG, Nagarro SE, RENK GROUP AG INH O.N., Jenoptik AG, TUI AG, Rheinmetall AG, Mutares SE & Co. KGaA, Ionos Group SE