Österreichische Staatsanleihen im Späthandel knapp behauptet / Ruhiger Handel wegen US-Feiertag - Geldpolitische Beschlüsse im Fokus
Die Kurse österreichischer Bundesanleihen haben sich am Donnerstag im Späthandel überwiegend knapp behauptet gezeigt. Die Renditen legten fast ausnahmslos leicht zu. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe legte um 2 Basispunkte auf 2,94 Prozent zu. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 42 Basispunkten.
Die Kurse der deutschen Staatsanleihen traten auf der Stelle. Der Euro-Bund-Future legte knappe 0,02 Prozent zu. Marktbeobachter verwiesen auf einen ruhigen Handel wegen eines US-Feiertages.
Im Blickfeld der Akteure standen am Berichtstag vor allem die geldpolitischen Beschlüsse verschiedener Notenbanken, lieferten für die Anleihennotierungen aber kaum sichtbare Auswirkungen. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) machte den nächsten Zinsschritt und senkte den Leitzins um weitere 25 Basispunkte. Er liegt nun bei 0,00 Prozent. Begründet wurde der Schritt mit der tiefen Inflation.
Die britische Notenbank hat ihren Leitzins wie erwartet nicht verändert. Er liege weiter bei 4,25 Prozent, teilte die Bank of England mit. Bankvolkswirte hatten überwiegend mit dieser Entscheidung gerechnet.
Die norwegische Zentralbank hat überraschend den Leitzins gesenkt und signalisierte eine weitere Lockerung im Jahresverlauf. Sie setzte den geldpolitischen Schlüsselsatz um einen Viertelpunkt nach unten auf 4,25 Prozent. Viele Experten hatten eine Senkung erst für das nächste Quartal auf dem Schirm.
Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 1,99 1,98 +0,01 14 5 Jahre 2,35 2,35 0 23 10 Jahre 2,94 2,92 +0,02 42 30 Jahre 3,50 3,48 +0,02 51
ste/spa