Wiener Börse (Nachmittag) - ATX verliert 0,56 Prozent / Heimischer Leitindex steht vor 7. Minustag in acht Sitzungen - Verhaltenes europäische Börsenumfeld mit Nahost-Eskalation im Blick
Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Mittwoch im Nachmittagshandel mit schwächerer Tendenz präsentiert und damit den jüngsten Abwärtsschub prolongiert. Der ATX ermäßigte sich um 0,56 Prozent auf 4.348,85 Punkte. Der heimische Leitindex steht damit bereits vor seinem 7. Verlusttag in acht Sitzungen.
Auch an den europäischen Leitbörsen herrscht erneut eine negative Anlegerstimmung vor. Die Nervosität an den Finanzmärkten bleibt mit den geopolitischen Risiken und insbesondere mit den Ereignissen im Nahen Osten erhöht. Die gegenseitigen Angriffe zwischen Israel und dem Iran gehen weiter und es ist nach Einschätzung der Experten zu befürchten, dass die USA stärker in den Konflikt hineingezogen werden. Auch die am Abend anstehende Bekanntgabe der US-Leitzinsentscheidung sorgt international für Zurückhaltung.
Auf Unternehmensebene lag in Wien eine dünne Meldungslage vor. Die Strabag-Aktie wird am Berichtstag ex Dividende in Höhe von 2,5 Euro je Aktie gehandelt. Die Titel fielen um 3,6 Prozent bzw. 2,8 Euro.
Eine Nachricht lieferte auch der Baukonzern Porr. Das Unternehmen hat rund 1,7 Mio. eigene Aktien an institutionelle Investoren im Rahmen eines Privatplatzierungsverfahrens verkauft und damit 45,1 Mio. Euro eingenommen. Der Verkaufspreis pro Aktie lag bei 26,50 Euro. Mit dem Erlös soll das Infrastrukturgeschäft in Europa ausgebaut werden. Die Porr-Papiere gaben 1,8 Prozent auf 27,5 Euro nach.
Unter den Schwergewichten bauten Wienerberger ein Minus von 2,2 Prozent. Raiffeisen Bank International verbilligten sich um 1,5 Prozent. Im Technologiebereich sackten AT&S um 3,7 Prozent tiefer. In einem schwachen europäischen Sektor büßten die Titel des Cateringunternehmens DO&CO um 3,1 Prozent ein.
Lenzing rutschten um weitere 4,2 Prozent ab. Bereits am Vortag waren die Titel des Faserherstellers um mehr als 13 Prozent eingeknickt.
voestalpine schwächten sich um 1,2 Prozent ab. Die Analysten der Wiener Privatbank haben ihr Anlagevotum für die voestalpine-Aktie von "Halten" auf "Kaufen" hochgenommen. Der zuständige Experte Nicolas Kneip setzte zudem das Kursziel von 27,4 auf 28,2 Euro nach oben.
ste/spa
ISIN AT0000999982