Softbank verkauft Aktien von Telekom-Tochter T-Mobile US
TOKIO/NEW YORK (dpa-AFX) - Der japanische Tech-Investor Softbank
hat ein milliardenschweres Paket an
T-Mobile-US-Aktien zu Geld gemacht. Der Mischkonzern
von Milliardär Masayoshi Son verkaufte Papiere für rund 4,8
Milliarden US-Dollar (rund 4,2 Mrd Euro), wie die Nachrichtenagentur
Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf eingesehene Dokumente
berichtete. 21,5 Millionen Anteilsscheine wechselten demnach für je
224 US-Dollar den Besitzer. Damit lag der Verkaufspreis am unteren
Ende einer zuvor anvisierten Spanne und rund drei Prozent unter dem
Kurs der T-Mobile-Aktien zum US-Börsenschluss am Vorabend.
T-Mobile-Aktien fielen im nachbörslichen US-Handel um fast vier
Prozent. Die Papiere der Bonner Konzernmutter Deutsche Telekom
gaben im vorbörslichen Handel auf der Plattform
Tradegate am Dienstagmorgen knapp ein Prozent nach. Das US-Geschäft
ist der dominierende Teil im Telekom-Konzernverbund. Die deutsche
T-Aktie hat sich mit den Erfolgen jenseits des Atlantiks gut
entwickelt und in den vergangenen drei Jahren mehr als 70 Prozent an
Wert gewonnen.
Der Verkaufserlös könnte den Japanern von Softbank helfen, ihre
Ambitionen beim Ausbau von Rechenzentren für Künstliche Intelligenz
(KI) zu finanzieren. Softbank ist unter anderem eine treibende Kraft
beim großangelegten KI-Programm "Stargate" der US-Regierung von
Präsident Donald Trump, in das auch ChatGPT-Anbieter OpenAI und der
SAP -Rivale Oracle eingebunden sind.
Die Telekom hielt nach Angaben von T-Mobile Ende März knapp 59
Prozent der Anteile an dem Unternehmen, Softbank 7,5 Prozent. Mit
dem Verkauf der Anteile dürfte der Anteil von Softbank um rund 1,9
Prozentpunkte sinken./men/niw/stk/mis/mis