ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Überwiegend schwach nach Israels Iran-Angriff
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Freitag angesichts der Angriffe Israels auf Atomanlagen und Militärs im Iran schwach geschlossen. Experten sprachen von Sorgen vor einer Zuspitzung der Lage im Nahen und Mittleren Osten, da der Iran nicht nur ein großes Ölförderland sei, sondern auch wichtige Transportwege kontrolliere. Entsprechend herrsche Verunsicherung, da eine weitere Eskalation auch für die Weltwirtschaft belastende Folgen habe, sagte Chefvolkswirt Ulrich Kater von der Dekabank in Frankfurt. Entsprechend sensibel reagieren nicht nur die Ölpreise, sondern auch die globalen Risikomärkte.
Der Leitindex der Euroregion, der EuroStoxx 50
Marktteilnehmer äußerten sich insgesamt besorgt. Die Einschätzungen zur Lage in Nahost fielen zugleich unterschiedlich aus. So warnte Anleiheexperte Mark Dowding von der Fondsgesellschaft RBC BlueBay Asset Management: "Die neue Situation hat das Potenzial zu eskalieren", er hält aktuell aber einen größeren Krieg in der Region für unwahrscheinlich.
Die Experten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) schrieben, dass diese militärische Auseinandersetzung eine andere Qualität als bisherige Aktionen habe und "nicht so schnell abgeräumt sein dürfte, auch oder gerade weil die Schutzmächte USA und Russland bzw. China es bei Ermahnungen belassen".
Dagegen bezweifelte Sören Hettler, Leiter Anlagestrategie und Privatkunden der DZ Bank, dass die erneute Eskalation nachhaltige Auswirkungen an den weltweiten Finanzmärkten hinterlassen werde. "Einerseits dürfte die iranische Führung kaum an einer anhaltenden und umfänglichen militärischen Auseinandersetzung mit Israel interessiert sein. Andererseits haben sich Marktteilnehmer in den vergangenen Jahren zunehmend an die Spannungen in der Region gewöhnt."
Das europäische Branchentableau spiegelte die aktuelle Situation wider: An der Spitze lagen die Ölwerte, die vom deutlichen Anstieg der Ölpreise profitierten, während Aktien aus der Reisebranche oder auch die konjunktursensiblen Autowerte unter Druck gerieten.
Shell
Im schwachen Gesamtmarkt konnten sich auch Novo Nordisk
Das dänische Pharmaunternehmen will seinen Wirkstoff Amycretin zur Regulierung von Übergewicht in die fortgeschrittenen Testphasen überleiten, nachdem die Zulassungsbehörden sich positiv geäußert hatten. Die Aktie hatte in den vergangenen Wochen bereits von einem Bericht der "Financial Times" profitiert, wonach der Hedgefonds Parvus Asset Management eine Beteiligung an Novo aufgebaut hat./ck/men
ISIN GB0001383545 EU0009658145 EU0009658160 CH0009980894
AXC0286 2025-06-13/18:18
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