Österreichische Staatsanleihen im Späthandel mit Kursverlusten / Nach Israels Angriff auf den Iran
Die Kurse österreichischer Bundesanleihen sind am Freitag im Späthandel gesunken. Im Fokus stand der israelische Angriff auf iranische Atomanlagen.
Im Gegenzug stiegen die Renditen. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe legte um 5 Basispunkte auf 2,94 Prozent zu. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 42 Basispunkten. Der Euro-Bund-Future notierte zuletzt 0,27 Prozent im Minus bei 130,95 Punkten.
Zunächst hatte die Furcht der Anleger vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten die Anleihekurse europaweit hochgetrieben. Sie profitierten jedoch nicht nachhaltig von ihrem Status als sicherer Hafen. Gegenwind kam durch den kräftigen Anstieg der Ölpreise, welcher die Inflationssorgen wieder in den Vordergrund rücken ließ.
Nach dem Beginn des israelischen Großangriffs auf Irans Atomanlagen hat die Islamische Republik nach israelischen Angaben zunächst damit begonnen, mit Drohnen zurückzuschlagen. Für die weiteren Reaktionen an den Finanzmärkten werde entscheidend sein, wie stark der Iran zurückschlagen werde, heißt es in einer Einschätzung von Analysten der Dekabank. Zudem werde auch viel davon abhängen, ob der Iran auch US-Ziele ins Visier nehmen werde, dem engsten Verbündeten Israels.
Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 1,97 1,92 +0,05 11 5 Jahre 2,37 2,32 +0,05 25 10 Jahre 2,94 2,89 +0,05 42 30 Jahre 3,50 3,46 +0,04 50
spa/kat