dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 12.06.2025 - 15.15 Uhr
ROUNDUP 3: Viele Tote bei Boeing-Flugzeugkatastrophe in Indien
NEU-DELHI - Beim Absturz eines Boeing
-Passagierflugzeugs in Indien sind offiziellen Angaben
zufolge viele Menschen gestorben. Er habe die Information erhalten,
dass es zahlreiche Todesopfer gebe, teilte der indische
Gesundheitsminister Jagat Prakash Nadda auf der Plattform X mit.
Eine genaue Zahl nannte er nicht. Die Aktien von Boeing und GE
Aerospace gerieten vorbörslich unter Druck.
ROUNDUP: Deutscher Pharmadeal - Biontech greift nach Curevac
MAINZ - Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech will
den Rivalen Curevac aus Tübingen übernehmen.
Beabsichtigt sei, alle Aktien von Curevac zu erwerben, teilte
Biontech am Donnerstag mit. Mit dem Kauf wollen sich die Mainzer
weiteres Know-how auf dem Weg zu Krebstherapien auf mRNA-Basis ins
Haus holen. Die Transaktion wird ein Milliardenvolumen haben. Es ist
bereits der zweite milliardenschwere Deal, den Biontech binnen
kurzer Zeit verkündet. Am Wettlauf um einen Corona-Impfstoff im Jahr
2020 hatten sich Biontech und Curevac beteiligt. Biontech war
erfolgreich, Curevac nicht.
IPO/ROUNDUP: Medizintechnik-Spezialist Brainlab will an die Börse
MÜNCHEN - Das Medizintechnik- und Softwareunternehmen Brainlab
strebt an die Börse. Geplant sei eine Notierung in den kommenden
Wochen im Prime Standard an der Frankfurter Börse, teilte das
Unternehmen am Donnerstag in München mit. Dazu will Brainlab neue
Aktien aus einer Kapitalerhöhung im Umfang von bis zu 200 Millionen
Euro anbieten. Hinzu kommt eine noch nicht genau benannte Zahl an
Sekundäraktien, unter anderem von Unternehmensgründer und
Aufsichtsratschef Stefan Vilsmeier. Über den bevorstehenden
Börsengang wurde bereits seit einiger Zeit spekuliert. Angestrebt
werde ein Emissionserlös von 600 Millionen Euro bei einer
Gesamtbewertung von rund 3 Milliarden Euro, hatte die
"Börsen-Zeitung" zuletzt berichtet. In einem Gespräch mit dpa-AFX
wollten Vilsmeier und Brainlab-Lenker Rainer Birkenbach diese Zahlen
nicht kommentieren.
Airbus erwartet weiter wachsende Flugzeugnachfrage
TOULOUSE - Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus
rechnet für nächsten zwei Jahrzehnte mit einem weiter wachsenden
Bedarf an neuen Jets. In den Jahren bis 2044 würden voraussichtlich
rund 43.400 neue Passagier- und Frachtflugzeuge benötigt, teilte der
Dax-Konzern am Donnerstag kurz vor der weltgrößten
Flugzeugmesse in Le Bourget bei Paris mit. Das sind rund 1.000 mehr
als vor einem Jahr für die Zeit bis 2043 vorhergesagt. Die globale
Flotte an Passagier- und Frachtjets dürfte sich damit auf mehr als
49.000 Maschinen verdoppeln.
SAP-Rivale Oracle setzt auf starkes Wachstum mit Rechenzentren -
Kursplus
AUSTIN - Der US-Software-Konzern Oracle geht nach
einer leichten Enttäuschung im vergangenen Quartal nun von viel
Schwung im Geschäft mit Rechenzentren aus. Der Umsatz im zum
Zugpferd erkorenen Geschäftsteil mit Infrastruktur für die Cloud
(IaaS) soll im neuen Geschäftsjahr 2025/26 (Ende Mai) um mehr als 70
Prozent anziehen, nachdem es im vergangenen Jahr schon um 50 Prozent
gewachsen war.
Prosus rechnet dank Tencent-Beitrag mit rund doppelt so viel Gewinn
AMSTERDAM - Die Beteiligungsholding Prosus hat
zuletzt deutlich von Zuwächsen bei ihren Online-Investments
profitiert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr (Ende März) dürfte sich
der Gewinn je Aktie aus den fortlaufenden Geschäften im besten Fall
verdoppelt haben, teilte der im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
notierte Konzern am Mittwoch nach Börsenschluss auf
Basis vorläufiger Zahlen in Amsterdam mit. Mindestens habe er sich
aber um 90,9 Prozent verbessert. Gründe seien die verbesserte
Profitabilität der berücksichtigten Töchter sowie die Entwicklung
der Beteiligung Tencent . Die Aktien des chinesischen
Onlineriesen haben seit Jahresbeginn rund ein Viertel an Wert
zugelegt. Ebenso stark haben Prosus-Papiere bisher abgeschnitten.
HAMBURG - Die Hamburger Privatbank Warburg plant den Abbau etwa
eines Viertels ihrer Vollzeitstellen. 2027 soll die Bank noch rund
400 statt aktuell etwa 550 Vollzeitbeschäftigte haben, wie eine
Warburg-Sprecherin auf Anfrage mitteilte. Die Bank hat demnach vor,
das Kapitalmarktgeschäft aufzugeben. Der Abbau betreffe ebenfalls
die IT-Abteilung und weitere Bereiche, die nicht im direkten
Kundenkontakt stünden. Die Verhandlungen mit den
Arbeitnehmervertretern hätten begonnen, teilte die Sprecherin mit.
Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.
Apple kritisiert EU-Forderungen für Zusammenspiel iPhone mit
Konkurrenzgeräten
CUPERTINO/BRÜSSEL - Apple verschärft die Kritik an
Vorgaben der EU-Kommission für ein besseres Zusammenspiel von
iPhones und iPad-Tablets mit Geräten der Konkurrenz. Die
Anforderungen gefährdeten den Datenschutz für Nutzer, warnte Apple
während der hauseigenen Entwicklerkonferenz WWDC. Auch könnten
dadurch neue Funktionen europäische Nutzer mit Verzögerungen oder in
verwässerter Qualität erreichen. In der EU ist aktuell weiterhin
eine Funktion nicht verfügbar, mit der das iPhone über Apples
Mac-Computer bedient werden kann.