Huawei-Gründer redet Stärke eigener Chips klein - Ziel von US-Sanktionen
SHENZHEN (dpa-AFX) - Inmitten der laufenden Handelsgespräche zwischen China und den USA hat Huawei-Gründer Ren Zhengfei die Leistungsfähigkeit der eigenen Chiptechnik relativiert. In einem Interview mit der staatlichen "Volkszeitung" sagte Ren, dass Einzelchips von Huawei "noch um eine Generation" hinter den US-amerikanischen liegen würden.
Die Vereinigten Staaten würden die Stärke des Konzerns übertreiben. "In China gibt es viele Unternehmen, die Chips entwickeln, und viele machen das sehr gut - Huawei ist eines davon", sagte Ren.
Huawei war in der Vergangenheit ein Hauptziel von US-Sanktionen und
hat daher begonnen, verstärkt auf die Entwicklung komplett eigener
Chips zu setzen. US-Chiphersteller Nvidia
Bündeln von Chips gleicht Schwächen aus
Das Interview mit dem Huawei-Gründer erschien, während in London Verhandlungen zwischen den USA und China laufen. Beide Delegationen sprechen dort seit Montag über den Abbau von Handelsbarrieren.
Chinas Exportkontrollen auf seltene Erden bereiten den USA, aber auch anderen Ländern Sorgen. Washington will eine Lockerung erreichen. In Gegenzug könnten die USA ihre Handelsbeschränkungen etwa im Bereich Computerchips oder Flugzeugbauteile, wo China von ausländischer Technologie abhängig ist, zurückfahren.
Laut Ren versucht Huawei technische Rückstände durch sogenanntes Clustering auszugleichen: Mehrere Chips werden zusammengeschaltet, um Rechenleistung zu bündeln. So ließen sich die Schwächen einzelner Chips kompensieren./jpt/DP/men
ISIN US67066G1040
AXC0085 2025-06-10/10:56
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